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161: "Das Stressfass - Wie sich Stress auf den Hund auswirkt"

Shownotes

Stress beeinflusst das Verhalten und die Gesundheit deines Hundes massiv – oft ohne dass wir es merken. In der jüngsten Folge von "Der Welpentrainer" erklärt Hunde-Experte Andr#e Vogt, wie sich akuter und chronischer Stress äußert, welche alltäglichen Faktoren ihn auslösen und wie du als Halter aktiv Entlastung schaffen kannst. Mit praxisnahen Tipps lernst du, die Signale deines Hundes frühzeitig zu erkennen und Stress im Alltag wirksam zu reduzieren.

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Transkript anzeigen

00:00:04:

00:00:24: Wunderschönen guten Tag und herzlich willkommen zu einer brandneuen Folge von deinem Weltentrainer Podcast.

00:00:31: Schön, dass du dabei bist.

00:00:32: Und auch schön, dass du dabei bist.

00:00:34: Eva Bückenholz.

00:00:34: Danke

00:00:35: schön, ich freu mich auch.

00:00:36: Weil ich frag mich gerade, ob ich jetzt so immer bei jeder Folge so den gleichen Text habe.

00:00:39: Ich hab so das Gefühl, ich hab so gefunden, weißt du?

00:00:42: Es ist ja auch wichtig für so ein Podcast.

00:00:43: Ist das dann auch

00:00:44: so bleiben?

00:00:44: Ja, das ist so ein Wiedererkennungsding.

00:00:45: Ach

00:00:46: so.

00:00:46: Du hattest eine Zeit lang und wie immer an meiner Seite.

00:00:49: Ja.

00:00:50: Ja, und jetzt hast du was anderes.

00:00:51: Und auch heute, oder was?

00:00:52: Ja.

00:00:53: Ja, das, das kannst du ja ignorieren.

00:00:55: Das ist ein Abgasch.

00:00:55: Das ist, das ist nicht schlimm.

00:00:56: Okay.

00:00:57: Wie geht's dir?

00:00:58: Super.

00:00:58: Und dir?

00:00:58: Ja.

00:00:59: Was macht der Stresslevel?

00:01:00: Mein Stresslevel?

00:01:01: Gerade relativ low.

00:01:02: Ja, du kommst ja auch gar, der ist aus dem Urlaub,

00:01:04: ne?

00:01:04: Genau,

00:01:05: ja.

00:01:05: Mal wieder.

00:01:06: Bei dir?

00:01:06: Ja, ich nicht.

00:01:07: Ich komme nicht aus dem Urlaub.

00:01:08: Wieso?

00:01:08: Du warst doch auch weg.

00:01:09: Ja, das war kein Urlaub.

00:01:11: Nee, das geht, das geht, das geht, das geht, das geht, das geht, das geht, das geht.

00:01:14: Wo war

00:01:15: er?

00:01:16: Nee, muss muss.

00:01:18: Ja, aber wichtiges Thema heute.

00:01:20: Wie immer.

00:01:21: Ich glaube, das betrifft wirklich viele da draußen.

00:01:23: Worüber

00:01:23: sprechen wir?

00:01:24: Ich

00:01:24: habe es ja gerade schon extrem kreativ angeteasert.

00:01:27: Es geht nämlich um Stress.

00:01:29: Unsere heutige Folge heißt das Stressfass.

00:01:32: Wie sich Stress aufverhalten und Gesundheit auswirkt.

00:01:36: Das ist auf jeden Fall ein ganz wichtiger Punkt und auch etwas, das glaube ich viele Hundebesitzer beschäftigt, weil sie natürlich nicht möchten, dass ihr Hund irgendwie dauerhaft gestresst ist.

00:01:47: oder auch insgesamt hat ja Stress einen sehr negativ behafteten.

00:01:53: Scham, sag ich jetzt.

00:01:53: Kann man das so sagen?

00:01:54: Negativ.

00:01:55: Ich glaube, es gibt auch positiven Stress, aber wenn man Stress hört, dann ist man auch eigentlich direkt gestresst.

00:02:00: Ja, ist

00:02:00: also negativ.

00:02:01: So kann man es sagen.

00:02:01: Ich hab

00:02:02: gerade noch im Radio gehört, es gibt auch so was wie Bord-Out-Syndrom.

00:02:05: Da ist man auch gestresst, obwohl man gelangweilt ist.

00:02:08: Ach so.

00:02:09: Ach so, Bord wegen langweilig.

00:02:10: Das ist

00:02:10: englisch.

00:02:11: Ja, das ist gegenteil von Bord-Out.

00:02:12: Wir setzen das mal ganz kurz.

00:02:13: Das

00:02:13: ist gegenteil von Bord-Out-Syndrom.

00:02:16: Ja, könnte uns nicht passieren.

00:02:17: Man

00:02:18: weiß, es gibt es bei Hunden auch.

00:02:20: Vielleicht, weiß ich nicht.

00:02:21: Wäre eigentlich interessant, ob es das auch gibt.

00:02:23: Ich glaube nicht.

00:02:24: Es ist

00:02:25: langweilig vom Leben und deswegen gestresst.

00:02:27: Ne, also Stress beeinflusst auf jeden Fall das Verhalten und die Gesundheit und das Massiv.

00:02:33: Und ich glaube, dass viele Hundebesitzer es auch oft gar nicht direkt merken, dass ihr Hund gestresst ist.

00:02:41: Und deswegen wird es ein Ziel dieser Folge sein, dass wir mal klarstellen, woran erkennt man Stress beim Hund und vor allen Dingen auch, was kann man eben dagegen tun.

00:02:50: Okay,

00:02:50: machen

00:03:03: wir.

00:03:03: Starten wir mal rein, vielleicht mit der Frage, was kann Stress beim Hund sein?

00:03:09: Was kann Stress beim Hund

00:03:11: sein?

00:03:11: Was ist bei dir Stress?

00:03:13: Terminstress, wenn man irgendwas aufgeschoben hat, verursacht das auch Stress.

00:03:19: Das ist ja bei Hunden meistens weniger der Fall.

00:03:22: Die schieben nichts auf.

00:03:24: Aber es gibt ja verschiedenste... Faktoren, die bei Hunden Stress auslösen.

00:03:28: Das

00:03:29: ein großer Faktor, und ich glaube, das würde ich jetzt sogar mal in den Raum stellen, dass es der größte Faktor ist, ist, glaube ich, Unruhe, die Stress auslöst.

00:03:37: Ja.

00:03:37: Weil der Hund halt einfach nicht gelernt hat, zu entspannen.

00:03:39: Ich glaube, das ist so das größte Problem.

00:03:41: Und das zieht sich dann wie ein Rattenschwanz oft weiter durchs gesamte Hundenleben.

00:03:46: Und du hast gerade gezeigt, wie so ein Rattenschwanz aussieht.

00:03:48: Du musst den aber auch so ein bisschen kringeln.

00:03:49: Ach

00:03:49: so, Rattenschwänzen sind doch nicht so kringelt.

00:03:51: Ja, auch die kringeln, die gerne, oder?

00:03:53: Nee, hattest du nicht mal eine Ratte?

00:03:54: Hat sie den gekringelten Schwanz?

00:03:56: Wie komme ich denn jetzt auf gekringelten Schwanz?

00:03:58: Keine Ahnung, vielleicht hast du an Schweineschwanz gedacht.

00:04:00: Der ist auf jeden Fall gekringelt.

00:04:03: Okay, wir lassen es mal bitte beim Thema bleiben.

00:04:06: Wir driften ja schon wieder ein bisschen weg.

00:04:08: Also,

00:04:08: das zieht sich durch so eine demwie in so einen Ratten Schwanz.

00:04:10: Das heißt, wenn der Hund zum Beispiel Stress hat, weil er dir zu Hause permanent hinterherläuft, wird er bestimmt auch an anderen Stellen.

00:04:18: Nicht besonders viel Kontinuanz an den Tag legen.

00:04:20: Absolut.

00:04:20: Wie sagen wir immer, roh und Entspannung in der Welpenphase ist das A und O, ist das wichtigste überhaupt.

00:04:27: Und du hast es schon gerade erwähnt, für mich ist das der absolute Klassiker von Stress beim Hund.

00:04:32: Dieses Ding, wenn du zu Hause bist und du stehst auf.

00:04:37: Du sitzt auf der Couch, du stehst auf, willst dir was zu trinken wollen und dein Hund sofort den Kopf hochhebt, sofort hinter dir herläuft, sofort guckt, was du da machst.

00:04:45: Das zeigt ja, dass dein Hund nicht tief entspannen kann, weil sonst wird das gar nicht mitkriegen.

00:04:50: und B, wenn die ganze Zeit dieser Radar an ist und dein Hund die ganze Zeit das Gefühl hat, er müsste auf irgendwie aufpassen, er müsste sich kontrollieren und so weiter, dann ist das ja nachvollziehbar, dass das nicht gut sein kann und dass das auch, und das muss man wirklich auch heute mal sagen, auch gesundheitlichen Thema werden kann, weil wenn der Hund einfach permanent immer bis auf nachts vielleicht oder wenn er alleine ist, sind da meistens die Hunde, wenn sie alleine sind, dann können die total tief entspannen und schlafen, aber sobald der Besitzer eben da ist, Und ich glaube, das Thema haben ganz viele.

00:05:22: Ja, das denke ich auch.

00:05:24: Andererseits gibt es ja auch positiven Stress, weil es ist ja schon so, dass du in einem gewissen Bereich von Stress, ich kenne da aus den Lehrbüchern so eine Welle,

00:05:34: die dann... Kannst du die auch mal ganz kurz vormachen?

00:05:36: Ja,

00:05:36: so geht die.

00:05:37: Sieht nur keiner, weil... Naja,

00:05:38: aber das ist für mich einfach, dass ich da Bescheid weiß.

00:05:41: Genau, das ist eine Welle.

00:05:43: Das ist so eine ansteigende Kurve und oben am Peakpunkt, also am höchsten Punkt dieser Kurve kann halt Lernen nicht mehr stattfinden, weil der Hund zugestresst ist.

00:05:52: Und dann gibt es davor einen Bereich bzw.

00:05:54: danach einen Bereich, in dem der Hund noch lernen kann bzw.

00:05:57: auch diesen Stress braucht, also einen gewissen Reiz braucht, sich einem gewissen Stress aussetzen muss, damit Lernen überhaupt stattfinden kann.

00:06:06: Ja, also das müssen wir auch ganz klar festhalten.

00:06:08: Stress ist nicht nur negativ.

00:06:09: Ich würde sagen, dass wir da im späteren Verlauf nochmal drüber sprechen, wie kann der positiv stress beim hund aussehen?

00:06:15: aber bleiben wir jetzt erstmal nochmal bei so typischen situationen.

00:06:18: wir haben eine angesprochen der klassiker hinterherlaufen zu Hause.

00:06:22: Und das muss noch nicht mal nur hinterherlaufen sein.

00:06:24: Das kann ja auch sein, dass der Hund sofort reagiert, wenn du deinen Partner zu Hause in den Arm nimmst oder was weiß ich, wenn er taktisch liegt, irgendwo so taktische Plätze und eigentlich die ganze Zeit aufpasst und all sowas.

00:06:36: Also ich glaube alleine zu Hause in so einer Situation, wenn man da mal ganz tief reinschaut und den Hund beobachtet, kann man schon eine ganze Menge herausfinden und feststellen, ist denn mein Hund hier tiefenentspannt und kann sich wirklich erholen, was sehr, sehr wichtig ist.

00:06:50: Wir sagen es ja immer wieder.

00:06:52: Ruhbedürfnis des Hundes.

00:06:54: So, sechzehn bis zwanzig Stunden je nachdem Alter, Aktivitätslevel.

00:06:58: Ja, Welten und ältere Hunde sind noch mehr und das ist auch ganz wichtig und die Hunde brauchen das.

00:07:04: So, was gibt es noch für Situation?

00:07:06: Ja.

00:07:08: Dazu noch mal ganz kurz, ich finde, dieses Thema zu Hause haben wir ja gerade schon gesagt, das setzen wir ja auf Platz eins.

00:07:12: Ich glaube aber, dass das ein Punkt ist, den viele Hundebesitzer gar nicht so wahrnehmen, dass das wirklich so

00:07:19: ein Problem ist.

00:07:20: Genau,

00:07:21: weil das fällt nicht so auf oder es wirkt nicht so, als wäre der Hund gestresst.

00:07:24: Ganz anders ist das, würde ich jetzt mal auf Platz zweites Rankings setzen.

00:07:27: Ich bin gespannt, ob du damit einverstanden bist.

00:07:29: Es ist ein Hundebegegnung.

00:07:31: Da sind auch viele Hunde gestresst und äußern das in irgendeiner Art und Weise.

00:07:35: Entweder weil sie besonders aufgeregt sind und da gerne hin möchten, vielleicht ist es aber auch eine Leinenaggression.

00:07:41: Oder da sind viele Hunde dann halt gestresst gerade, wenn wir so eine Hundebegegnung an der Leine haben und die Hunde dürfen nicht hin.

00:07:48: Würdest du das auch auf zwei

00:07:49: Seiten?

00:07:49: Ja, ich überlege gerade.

00:07:50: Also wenn ich jetzt mal so von der Reihenfolge her, ich bin zu Hause, guck erst mal, dass mein Hund da nicht gestresst ist.

00:07:56: Was ja dann vor der Hundebegegnung meistens noch kommt.

00:07:59: Hat jetzt nicht mit mehr oder weniger Stress zu tun, aber ist das Thema.

00:08:02: jetzt gehe ich spazieren.

00:08:03: Das heißt, ich gehe, ich ziehe mir die Schuhe an und dann greife ich irgendwann zur Leine oder zum Geschirr.

00:08:08: Und das ist auch so ein Stressmoment für ganz viele Hunde.

00:08:12: Und da kann sich jetzt ja jeder Male das hört hier fragen, wie sieht es denn bei dir zu Hause aus, wenn du den Spaziergang startest, klingt sich dein Hund jetzt vollkommen aus, da gibt es die wildesten Geschichten zu, was die dann machen, Bellen hoch springen im Kreis drehen, keine Ahnung was, also die sich wirklich kaum beruhigt bekommen.

00:08:29: Warum?

00:08:31: Aufregung!

00:08:32: Ein positiver

00:08:32: Stress aber, für unser Auge in dem Moment.

00:08:36: Für uns wirkt es ja so, als wäre das für den Hustel schön.

00:08:37: Für

00:08:37: uns wirkt es so.

00:08:39: Der freut sich jetzt, dass er rauskommt.

00:08:41: Und die Frage ist, natürlich kann er sich auch freuen, wenn wir rausgehen, aber... Hier hat es ja auch wieder ganz viel mit Erwartungshaltung zu tun.

00:08:50: Was passiert denn jetzt eigentlich da draußen?

00:08:53: Und wenn ich mal so meine persönliche Statistik mir anschaue und mir anschaue, welche Hunde denn draußen sehr reizanfällig sind oder wie du jetzt zum Beispiel sagst, bei Hundebegegnung stark reagieren, dann kommt es häufig vor, dass diese Hunde auch schon beim Start des Spaziergangs sehr aufgeregt sind.

00:09:08: Und wenn der Hund dann schon auf Hundertfünfzig ist, vor der Hundebegegnung, dann wird es natürlich schwierig.

00:09:14: Und dementsprechend muss man da ganz klar unterscheiden, was ist da Stress und was ist einfach, hey, der freut sich.

00:09:20: Freuen sich deine Hunde?

00:09:21: Unterschiedlich doll.

00:09:23: Nicht mehr so, oder?

00:09:24: Stark vom Wetter ab.

00:09:25: Am meisten freut sich der Abu.

00:09:28: Ich glaube, der hat auch die wenigsten Spaziergänge in seinem Leben gehabt vorher.

00:09:32: Ari und Kaspar freut sich auch noch.

00:09:34: Und Ariël guckt einfach raus, weil es regnet, denkt die sich zu.

00:09:36: negar kein Bock.

00:09:37: Und das passiert ja jetzt aktuell relativ häufig.

00:09:39: und dann will die gar nicht raus.

00:09:41: Ich

00:09:41: kuba weiß ich

00:09:42: ja.

00:09:42: Kuba war ja auch ein Hund, der nie spazieren war, also der quasi mit zwei Jahren ist nicht kannte.

00:09:49: Gassi zu gehen, spazieren zu gehen und der ist ja die ersten Spaziergänge klebte der ja an meinen Beinen.

00:09:55: Ich bin ja dauernd über den drüber geflogen, weil er das Konzept überhaupt nicht falsch stand.

00:09:59: Dass

00:09:59: er Sachen machen

00:10:00: konnte.

00:10:00: Dass er jetzt so unterwegs war, also er war völlig überfordert, hat ihn auch gestresst natürlich.

00:10:06: Aber mittlerweile ist es so, dass er sich auf jeden Fall auch freut, aber ist okay, also ist in Ordnung.

00:10:14: Ich habe... Das ist vielleicht mal ganz interessant.

00:10:17: Das hab ich nämlich selber verbockt.

00:10:18: Wir sind ja umgezogen letztes Jahr.

00:10:20: Und im alten Haus, da hab ich irgendwie es bestätigt, wenn er sich so gefreut hat.

00:10:28: Weil das am Anfang halt nicht war.

00:10:29: Und ich dachte so, ah, guck mal, jetzt cool.

00:10:31: Das hat er so ein bisschen verstanden.

00:10:33: Und hab mich dann auch selber so ein bisschen gefreut.

00:10:34: Und das hat sich dann hochgefahren.

00:10:36: Hat aber auch mit dir zu tun.

00:10:38: Ja, genau.

00:10:39: Nein, das hast du auch zugegeben.

00:10:41: Können wir jetzt auch ganz offiziell sagen...

00:10:43: Als dass

00:10:44: ich jetzt da... Ich spiele ja keine Rolle, du hast ja die aber oft genug gesehen.

00:10:47: Und auch dafür gesorgt, dass es eine gewisse Aufregung da ist.

00:10:50: Kannst jetzt ruhig mal sagen, finde ich, ist hier mal ein ganz guter Moment jetzt hier im Podcast.

00:10:54: Ja, hast du recht.

00:10:56: Gut, danke, das reicht mir schon.

00:10:58: So, aber das heißt, freude ja, aber hoch springen.

00:11:03: total krass aufgeregt sein und so weiter.

00:11:06: Das geht dann schon wieder Richtung Stress.

00:11:07: Und das können wir gerade am Anfang von so einem Spaziergang überhaupt gar nicht gebrauchen.

00:11:11: Und da ist es wichtig dann dementsprechend dran zu arbeiten.

00:11:13: Wie wir das machen, können wir gleich gerne auch mal drüber sprechen.

00:11:16: Ich kümmer aber direkt zum nächsten Punkt.

00:11:17: Aber der Kuba hüpft so lustig, finde

00:11:20: ich.

00:11:20: Ich mach da jetzt nicht mehr.

00:11:21: Und dann

00:11:21: doch so ein bisschen hobsam mit den Vorderfoten darf der doch noch machen.

00:11:24: Zu Hause macht er es aber nicht mehr.

00:11:25: Ich will mal ganz kurz sagen, ich habe da schon auch dran gearbeitet.

00:11:28: Das ist aber traurig.

00:11:29: Nein, nein, nein, das sind die, ja, aber nicht für jeden.

00:11:34: Der ist ja auch nicht klein.

00:11:36: Deswegen muss ich da schon mal gucken.

00:11:49: Ein Punkt, der mir sofort auch einfällt, ist, du warst weg und du kommst nach Hause.

00:11:57: Was passiert?

00:11:58: Freude, Aufregung, eventuell Stress.

00:12:01: Passiert das bei dir?

00:12:03: Nee.

00:12:04: Also

00:12:05: kümmern sich deine Hunde noch darum, wenn du wiederkommst.

00:12:08: Siehst du mitbekommen, dass ich reinkomme?

00:12:10: Freuen die sich schon.

00:12:12: Aber da ist zum Beispiel die Ariel am Wuseligsten, würde ich sagen.

00:12:15: Also da bewegt sich bei ihr am meisten.

00:12:18: Und die anderen freuen sich einfach entspannt, wollen einmal durchgekrabbelt werden.

00:12:21: Und dann ist aber auch Ende der Berührungsszenerie.

00:12:25: Und beim Kubi?

00:12:27: Wenig.

00:12:27: Ist das abhängig davon, wer bei euch nach Hause kommt?

00:12:31: Kann ich gar nicht sagen, müsste ich meine Umfrage starten bei mir zu Hause?

00:12:34: Also bei mir ist es gering bis gar nicht.

00:12:39: Also er kommt schon an.

00:12:41: Also er kommt schon, also je nachdem, wenn er gerade tief schläft, dann manchmal auch nicht.

00:12:45: Aber ansonsten kommt er kurz an, wedelt mal eine Runde und dann ist es aber auch gut.

00:12:50: Also das hält sich auf jeden Fall in Grenzen.

00:12:52: Aber liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich von Anfang an auch nicht da reinkomme und sage, oh cool.

00:13:00: Hier, so unter Aufregung reinbringen, weil das ist auf der Schlüssel oder eben diese Erwartungshaltung, kann ein Stressfaktor sein.

00:13:09: Und das heißt, du sollst dich jetzt mal fragen, wenn du nach Hause kommst, wie verhält sich dein Hund?

00:13:13: Oder du dich?

00:13:14: Ja, das kannst du ja daran ableiten.

00:13:16: Aber wie verhält sich dein Hund?

00:13:18: Tickt er komplett aus?

00:13:20: Ja.

00:13:21: Die geile Frage ist, was ist, wenn du so drei Minuten weg warst?

00:13:25: Also gar nicht mal so drei Stunden, sondern drei Minuten.

00:13:28: Interessiert dein Hund das?

00:13:29: und manche Hunde flippen ja aus, als wenn du letzten vier Jahre nicht da gewesen wärst.

00:13:33: So und dann sprechen wir hier nicht mehr von Freude, dass du zurückgekommen bist, sondern das ist definitiv dann schon Stress.

00:13:42: Und würdest du denn sagen... dass man seinen Hund auf gar keinen Fall begrüßen sollte, wenn man nach Hause kommt?

00:13:48: Nein,

00:13:49: ich finde es absolut höflich.

00:13:50: Oder ganz ehrlich, wir lieben unsere Hunde.

00:13:52: Ich begrüße ja auch meine Familie, ich begrüße meine Frau, ich begrüße meine Kinder und ich begrüße auch meinen Hund.

00:13:57: Aber die Frage ist eben wie?

00:14:00: Ja.

00:14:01: Und das finde ich ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt.

00:14:03: Es gibt ja... gefühlt oft nur so A oder B. Entweder klar darfst du dein Hund richtig begrüßen, so wie du es gerne magst oder B, darfst auch gar keinen Fall musst du ignorieren, weil du bist der Alpha.

00:14:13: Ja, aber das ist so eine komische Situation.

00:14:15: Wenn den Leuten das sagst, wenn die Leute diesen Tipp kriegen und die kommen dann so da rein und innerlich denken sie so, boah, ich würde den jetzt so gerne begrüßen, aber ich darf ja nicht und gucken dann so weg, dann frage ich mich immer, was denkt der Hund in dem Moment so, fragt sich doch vielleicht auch so, was stimmt er mit dir nicht?

00:14:30: Also ich glaube, dass es durchaus eventuell in einzelnen Fällen mal sinnvoll sein kann, zu sagen, okay, wir geben da jetzt mal wenig Tropen.

00:14:36: Wenn ich es vorher verkackt habe.

00:14:38: Ja,

00:14:38: ja.

00:14:38: Aber generell zu sagen, man darf seinen Hund nicht begrüßen, wenn man nach Hause kommt, weil er dann gestresst wird, dass es völlig am Umfeld ist.

00:14:44: Lass euch das bitte nicht einregen

00:14:45: von irgendwem.

00:14:47: Nein, ganz genau.

00:14:48: Es ist nicht dieses heißen und kalt A und B, sondern schau genau hin, schau, ob das einfach nur Freude ist, dass du wieder da bist.

00:14:54: Und das kann man auch bestätigen.

00:14:55: Da kann man auch darauf eingehen.

00:14:57: Aber flip dein Hund vollkommen aus und berühren.

00:15:00: sich kaum pinkelt unter sich.

00:15:02: Dann haben wir hier definitiv Stress.

00:15:04: Und das ist unnötiger Stress.

00:15:06: Und das ist etwas, was du ab heute, ab dem Moment, wo du diesen Podcast gehört hast, auch verändern kannst.

00:15:11: Überhaupt gar kein Thema.

00:15:13: Was natürlich auch ein Grund sein kann, warum dein Hund, wenn du wiederkommst, sich so aufregt, ist, dass er Stress hatte in dem Moment, wo er alleine war.

00:15:23: Aufgrund von Verlustangst, auch aufgrund von Kontrollverlust, was auch immer, auch das.

00:15:28: kann für Hunde ganz immensen Stress bedeuten.

00:15:31: Und

00:15:31: es gibt ja sogar Hunde, die maßregeln ihre Besitzenerregelrecht, wenn die nach Hause kommen.

00:15:35: Die sind dann nicht irgendwie superfreudig, sondern da merkst du halt schon, dass die dann richtig angerempelt werden, doll angesprungen werden.

00:15:42: Vielleicht wird da auch mal irgendwo reingezwackt oder sowas.

00:15:45: Und das sind dann halt so Punkte, wo man insgesamt auf jeden Fall nochmal auf die Beziehungsstruktur gucken sollte und sich fragen sollte.

00:15:51: Warum denkt der Hund, dass

00:15:53: der

00:15:53: das mit dem machen

00:15:54: kann?

00:15:54: Das findest du meistens auch in anderen Situationen noch raus.

00:15:57: Nämlich genau, dass der Hund dich verfolgt zu Hause, dass der Hund sich irgendwie dazwischenlegt, dass der taktisch unterwegs ist und so weiter.

00:16:04: So das andere ist Verlustangst.

00:16:06: Und das ist dann der Punkt, wenn du deinem Hund nicht richtig beigebracht hast, alleine zu bleiben.

00:16:10: Das können die in der Regel nicht so gut.

00:16:12: Man muss die da langsam ran führen.

00:16:14: Und da ist es auch immer so, meine Erfahrungen fassen wir es bei dir.

00:16:18: dass ich oft Leute habe, die den Erfolg daran messen, ob der Hund jetzt bellt.

00:16:24: Weil die dann Nachbarn gestresst ist oder etwas kaputt macht.

00:16:27: Und wenn das nicht der Fall ist, dass sie dann sagen, der kann super alleine bleiben.

00:16:30: Wenn man den aber beobachtet über eine Kamera, weil sich an dieser Stelle immer empfehlen würde, heutzutage überhaupt kein Problem.

00:16:37: Und ich schaue mal den Hund an und der ist die ganze Zeit komplett unruhig, läuft von A nach B, kommt überhaupt nicht zur Ruhe und so weiter.

00:16:43: Dann ist das auch Stress.

00:16:44: Und dann kann es eben sein, dass sich dieser Stress entlebt in dem Moment, wo man nach Hause kommt.

00:16:48: Und auch definitiv ... Etwas, wo man super daran arbeiten kann.

00:16:54: Ist nicht ganz unanstrengend.

00:16:56: Thema dann, bleiben so trainieren.

00:16:57: Es hat schon viel mit, musst du schon wollen.

00:17:00: Aber wenn es einmal hasst, dann ist es für deinen Hund natürlich eine geniale Geschichte.

00:17:06: Wir haben jetzt das Haus verlassen und wir sind wiedergekommen.

00:17:08: Gehen wir mal auf den Spaziergang.

00:17:11: Stimmt, wir sind doch schon wiedergekommen.

00:17:12: Wir sind ja nicht vom Spaziergang wiedergekommen.

00:17:14: Wir waren ja einkaufen, kannst du sagen.

00:17:16: Jetzt sind wir auf dem Spaziergang.

00:17:19: Rundebegegnungen oder auch.

00:17:21: was sagst du dazu, wenn die Leute sagen so wie sieht es aus mit Leinführung, ich kann so ja in den ersten drei Minuten da ist ganz schlimm, also da zieht er bis er gemacht hat, aber danach geht es.

00:17:34: Was sagst du dazu?

00:17:36: Ja da sind wir ja quasi beim Verlassen der Wohnung schon wieder, also da geht es ja dann wirklich darum.

00:17:42: Wie aufgeregt starten wir den Spaziergang?

00:17:44: Das hängt mit dem zusammen, was wir besprochen

00:17:46: haben.

00:17:46: Es wird oft so argumentiert, der muss dringend.

00:17:48: Dann denke ich mir so, Alter, wenn du so lange gewartet hast, dass der Hund so eine Not hat und machen muss, dann läuft da irgendwas schief.

00:17:57: Das ist in der Regel nicht der Grund, sondern der Grund ist diese Aufregung am Anfang.

00:18:01: Das braucht eine Zeit, bis sich das Ganze so ein bisschen abgebaut hat.

00:18:05: Und da bitte ... Also, es ist absoluter Blödsinn, den Hund damit zu entschuldigen, zu sagen, der muss jetzt mal ganz drauf.

00:18:12: Es ist ja ja, du gehst nur einmal am Tag spazieren oder so.

00:18:15: Wenn dem so ist,

00:18:16: dann lass ich bitte schnell

00:18:17: dahin, wo er sich lösen kann.

00:18:20: Nein, wenn das so ist, dann macht das bitte anders.

00:18:22: Ja, dann macht

00:18:23: das bitte anders.

00:18:25: Manchmal geht es ja auch nicht anders.

00:18:26: Aber das Ding ist ja, wenn es wirklich immer die ersten drei Minuten sind, dann ist es ja oft nicht bis zu dem Zeitpunkt, wo er sich gelöst hat, sondern bis zu dem Zeitpunkt, wo er freilaufen kann oder wo dann halt wirklich auch die Leine abgemacht werden kann.

00:18:37: Und dann ist es ja auch wieder die Erwartungshaltung in den meisten Fällen.

00:18:40: Und dieses Entschuldigen findet aber ganz oft statt.

00:18:43: Und andererseits findet aber dann halt nicht statt, dass man selber auch sich diszipliniert und sagt, nee, ich muss das jetzt hier nicht erlauben.

00:18:51: Nur weil der aufgeregt ist, muss ich das nicht mit mir machen lassen.

00:18:54: Und viele Menschen sind da, glaube ich, auch gehemmt, dann zu sagen, nee, der darf das hier auch nicht, obwohl der so aufgeregt ist.

00:19:00: Absolut richtig.

00:19:01: Genau wie beim Begrüßen.

00:19:02: Das ist ja auch so, ne?

00:19:03: Da den Hund runterzuregulieren und zu korrigieren vielleicht auch, um mal zu sagen, jetzt entspann dich mal, komm mal runter, reiß mir mal hier nicht die Einkauf an aus der Hand.

00:19:11: Da haben, glaube ich, viele Leute einfach ein schlechtes Gewissen, Weil die denken, es ist doch nur nett gemeint.

00:19:14: Weil sie denken.

00:19:15: Das ist oft unser Problem.

00:19:16: Intuitives Denken.

00:19:17: Weil vom Prinzip her tust du deinem Hund ja einen Gefallen.

00:19:20: In dem Moment baust du Stress ab.

00:19:22: In dem Moment arbeitest du daran, dass dein Hund weniger Stress hat.

00:19:25: Dementsprechend ist das Ganze gut.

00:19:27: So, okay, jetzt haben wir es geschafft.

00:19:29: Wir sind unterwegs und so weiter.

00:19:30: Hundebegegnungen hast du schon gesagt.

00:19:32: Ja, von zehn Hunden.

00:19:34: Was würdest du so statistisch sagen?

00:19:35: Ich frag ja auch auf Vorträgen immer gerne mal.

00:19:38: Wie viele in Hundebegegnungen aufgeregt sind oder gestresst?

00:19:42: Stress.

00:19:43: Also richtig Stress und glaube ich weniger als man meint, die dann wirklich irgendwie ausrasten an der Leine oder pöbeln.

00:19:50: Aufgeregt würde ich sagen sind neun von zehn Hunden.

00:19:53: Wo ist da für dich die Grenze zwischen aufgeregt und Stress?

00:19:57: wenn der Hund seine Stress oder seine Frustration, die er im Zweifelsfall dann hat, noch regulieren kann.

00:20:03: Also, wenn wir ausreichend Frustations-Toleranz aufgebaut haben bei unserem Hund, dann ist Aufregung bestimmt auch noch da in Hundebegegnung, aber der hat gelernt, seinen Stress in dem Moment halt zu regulieren und sich selbst zu beherrschen und sich zurückzunehmen und das halt auszuhalten.

00:20:17: Und in dem Moment, wo ich sage, der Hund hat halt richtig Stress, sehe ich auch Stressanzeichen wie zum Beispiel Übersprungshandlungen, die dann in dem Moment sind oder halt wirklich so ein Ess... Skalieren, Bällen, Springen, in die Leine beißen, den Menschen anspringen.

00:20:33: Das sind halt alles so Sachen, wo ich sage, der hat hier gerade richtig Stress mit der Situation.

00:20:36: Warum auch immer.

00:20:38: Und das Ding ist ja jetzt nicht, dass ich sage, um Gottes willen wir dürfen keine Hundebegegnungen mehr haben, sondern um Gottes willen wir müssen daran

00:20:44: arbeiten.

00:20:44: Ja, aber lasst uns doch mal jetzt, weil ich glaube, dass es auch viele betrifft, mal darüber sprechen, warum ist das überhaupt so?

00:20:51: Warum haben denn so viele Hunde da jetzt so eine starke Aufregung oder eben auch Stress in Hundebegegnungen?

00:20:57: Wo ist das Ganze entstanden?

00:20:59: Und da würde ich mal relativ weit zurückgehen in den meisten Fällen.

00:21:02: Und es geht in der Weltenphase oft schon los, nicht immer, aber oft schon los.

00:21:06: Und zwar zum Beispiel ... mit so Welpenspielgruppen, wo irgendwie eine Stunde einfach hier Kindergarten, die Welpen dürfen jetzt mal spielen.

00:21:15: Hat das was mit Hundebegegnung zu tun am Ende?

00:21:17: Meint man nicht im ersten Moment, aber natürlich lernen die Hunde dann andere Hunde bedeutet Spiel, Spaß, Spannung,

00:21:23: Überraschungsein.

00:21:23: Ja, und drüber, die sind ja vollkommen drüber.

00:21:26: Und jetzt da nochmal ein Tipp am Rande, eine gute Weltengruppe in der Hundeschule, da spielen die Hunde nicht eine Stunde, sondern da gibt es immer wieder auch kurze Einheiten, wo das Ganze passiert.

00:21:37: Thema Sozialisation ist natürlich ein wichtiges Thema, aber viel wichtiger ist eben Ruhe, Entspannung und auch mit der Situation.

00:21:45: andere fremde Hunde in der Nähe umzugehen und da sollte man definitiv dann auch schon da dran arbeiten.

00:21:51: Genau.

00:21:51: Das heißt, in einer guten Welpengruppe wird auch kontrolliert Sozialkontakt zugelassen.

00:21:55: Das heißt nicht, wir machen einfach alle Leinen und Geschirr ab und dann Knallgas, sondern wir starten aus der Ruhe heraus.

00:22:01: Wir haben auch immer wieder Phasen, wo die Hunde keinen Kontakt miteinander haben dürfen, wo die sich entspannen sollen.

00:22:06: Es finden Ruheübungen statt.

00:22:08: Und all sowas gehört unserer Meinung nach auf jeden Fall in eine gute Welpengruppe.

00:22:24: Ist aber nur ein Element Welpengruppe?

00:22:26: Ja.

00:22:26: Gehen wir mal weiter.

00:22:27: Jetzt habe ich so ein Welpen zu Hause und bin unterwegs.

00:22:31: So was oft passiert ist immer noch das Thema Welpenschutz.

00:22:36: haben die ja und die tun ja nichts und die anderen mögen Welpen auch alle immer.

00:22:41: Und dann machen die Leute oftmals die Erfahrung voll geverhalten.

00:22:46: Das heißt, der Hund bleibt ja in der Nähe, gerade der Welpe wird das tun.

00:22:50: Und dann können die Hunde in diesem Alter sich einfach frei bewegen.

00:22:53: Sie sehen Hund, was machen sie?

00:22:55: Sie rennen dahin, sie nehmen Kontakt auf.

00:22:57: Ob das positiv ist oder negativ, lassen wir jetzt mal hier raus.

00:22:59: Ja, aber was lernt der Hund?

00:23:01: Okay, eigene Entscheidungen lohnen sich.

00:23:03: Das ist das Erste, was hinterher, wo die Quittung... kommt.

00:23:06: Und das Zweite ist eben, dass natürlich, sobald ein Hund in der Nähe ist, die Aufregung steigt, weil ja damit eine gewisse Erwartungshaltungsverbundnis durch viele Wiederholungen.

00:23:16: Wenn der Hund von Anfang an lernen würde, an der Leine, das ist ja absolut unser Ding auch, dass wir sagen, an der Leine gibt es keinen Kontakt, es ist Blödsinn, das macht keinen Sinn.

00:23:26: So, dann wäre ja diese Erwartungshaltung gar nicht so groß.

00:23:30: Das heißt, der Hund würde ja in dem Moment gar nicht so stark reagieren.

00:23:34: Letzter Faktor zu dem Thema Hundeviese.

00:23:37: Auch noch mal in diesen Hundebegegnungen, das ist ja das Thema mit der eigenen Entscheidung, dass der Hund halt selbstständig daraus geht, sich selbstständig immer wieder belohnt, nicht darauf wartet, was hat denn mein Mensch dazu zu sagen?

00:23:47: Das sind so Weichen, die ich im Welpenalter halt schon stelle und irgendwann wird es dann problematisch, nämlich genau dann, wenn mein Hund vielleicht in die Pubertät kommt oder das häufiger macht oder halt gemerkt hat, okay, das sind Faltensweisen, die lohnen sich für mich, die machen richtig Spaß und dann zu Menschen hinläuft, die anspringen oder mal zu einem Hund hinläuft, der das vielleicht jetzt gerade nicht so geil findet, dass der Hund läuft.

00:24:07: Und dann möchtest du gegen etwas gegenarbeiten oder du musst zwangsläufig gegen etwas gegenarbeiten, was du dir vorher selber herangezüchtet hast.

00:24:14: Und man kann halt von Anfang an die Weichen schon so stellen, dass man sagt, okay, ich erlaube das halt eben nicht.

00:24:19: Ich kontrolliere das über die Leine, über eine Trainingsleine, über ein Schnürchen am Hund.

00:24:23: Sicher, ich ab, dass mein Hund halt nicht diese Entscheidung trifft, selbstständig zu einem anderen Hund hinzurennen oder auch zu Menschen oder alles Mögliche, was einem so auf dem Spaziergang begegnet.

00:24:32: Ja, und dann kommen wir zur Hundewiese.

00:24:34: Das ist auch was, was ich selber auch gemacht habe, als der Kasper Welpe war sogar.

00:24:39: Ja, war ich auch mit dem auf der Hundewiese, weil ich dachte, da kann ich super Sozialisierung und da sind ja viele Hunde und da kann man ganz toll den Hund laufen lassen und es wird schon alles toll.

00:24:50: Würde nicht, um das mal abzukürzen.

00:24:52: War kacke.

00:24:53: Und da waren so viele Hunde, die halt einfach da hingekommen sind, um andere zu ärgern, muss man einfach sagen, oder zu mobben oder Trüppchen, die sich da zusammengetan haben, dass viele Hunde auf der Hunde wie sie einfach selten gute Erfahrungen machen.

00:25:09: Und es ist einfach zu überlaufen, es ist zu krass, jeder... Räume geht damit seinem Hund hin, macht die Leine ab, weil da ist es ja erlaubt, egal wie sozial kompatibel der ist.

00:25:18: Und ich rate jedem dringend davon ab, auf Hundewiesen zu gehen.

00:25:24: Lieber irgendwie ein, zwei vernünftige Sozialkontakte, mit denen man sich regelmäßig auf dem Spaziergang trifft und zusammenläuft, als irgendwie Törchen auf, Hund rein, Leine ab und Gebeben.

00:25:35: Okay, klare Ansage.

00:25:37: Wie sieht's aus mit weiteren Stressoren?

00:25:42: Stress so rum.

00:25:44: Autofahren oder Reisen auch häufig.

00:25:47: Autofahren für ganz viele Hunde, auch der pure Stress.

00:25:50: Und das ist halt ultra schwierig auch zu bearbeiten, ähnlich wie alleine bleiben.

00:25:56: Es ist im Auto halt auch so ein Ding, wenn ich regelmäßig mit meinem Hund fahren muss.

00:26:01: Habe ich es schwieriger?

00:26:03: als wenn ich nur hin und wieder mal mit meinem Hund fahre.

00:26:07: Weil wir ja gerne empfehlen, dass man das Autofahren komplett von vorne in anfangs sich neu aufbaut.

00:26:14: Und da ist halt auch wieder muss man darauf gucken, warum hat der Hund denn jetzt Stress beim Autofahren?

00:26:17: Wird dem schlecht?

00:26:18: Ist es die Aufregung, weil er nicht weiß wo es hingeht?

00:26:21: Ist es liegt es an der Position?

00:26:23: Da gibt es ja Zichtfaktoren, die dafür ursächlich sein können, dass der Hund Stress hat beim Autofahren.

00:26:27: Wobei ich schon sagen würde, dass meine Erfolgsquote bei dieser Problematik schon sehr, sehr hoch ist.

00:26:33: Also man kann eine ganze Menge machen.

00:26:34: Man muss hier natürlich erst mal die Frage stellen, woran halt hier liegen.

00:26:38: Das ist oft so, dass den Hunden gerade in der Weltenphase eben schlecht wird, weil das Gleichgewichtsorgan im Orster noch nicht ausgebildet ist.

00:26:46: Das heißt, die übergeben sich, die verbinden etwas sehr Negatives damit.

00:26:50: Und das überträgt sich dann schnell ins Auto fahren.

00:26:51: Gibt noch weitere Gründe.

00:26:53: Aber da muss ich dann dementsprechend auch wieder zurückspulen und Stück für Stück dafür sorgen, dass mein Hund das Auto nicht mehr als puren Stress empfindet, sondern dass der Hund am Ende das Auto wieder positiv findet und vor allem auch das Auto fahren.

00:27:09: Was würdest du sagen, wo bist du schneller erfolgreich beim Thema alleine bleiben zu Hause oder Auto fahren?

00:27:16: Schneller, definitiv beim Auto fahren.

00:27:20: Das Thema alleine bleiben funktioniert auch gut, aber es erfordert sehr viel vom Hundehalter.

00:27:25: Das Training da umzusetzen und immer wieder dran zu bleiben, das zieht sich oft ein bisschen länger.

00:27:32: Und Autofahren, ach da, ich bin da immer sehr kreativ.

00:27:36: Ich probiere da auch viele Dinge aus und guck mal, wie ich den Hund da rauskriege, aus dem Stress.

00:27:41: Und ich finde, das kann man immer noch mal, weil es noch ein bisschen zielgerichteter ist und das Auto für viele Hunde ja auch wie so ein... Schutzraum wirken kann, wenn ich es dementsprechend gut aufbaue, geht schneller.

00:27:54: Besonderer Fall, noch mal in Sachen Stress.

00:27:58: Ich werfe jetzt einfach mal so rein Hunde aus dem Tierschutz.

00:28:02: Oft Hunde auch aus dem Auslandstierschutz, die unser urbanes Leben, so wie wir es hier führen, nicht kennen.

00:28:10: Nachvollziehbarerweise.

00:28:12: Die sind ja gerade am Anfang in ganz, ganz vielen Situationen somersvon gestresst und überfordert und wissen überhaupt nicht, wohin mit sich.

00:28:24: Genau, ich habe das eben schon mal so ein bisschen erzählt mit Kuba.

00:28:27: der das Konzept Spaziergang überhaupt nicht verstanden hatte.

00:28:30: Und da gibt es viele andere Themen.

00:28:32: Das ist ja erstmal grundsätzlich gar nichts Schlimmes und es ist komplett nachvollziehbar, dass es so ist.

00:28:35: Und das darf man ja nicht vergessen.

00:28:37: Nur die Frage ist ja, wie gehe ich damit um?

00:28:39: Problematisch wird es dann, wenn ich diesen Hund komplett überfordere von Anfang an.

00:28:44: Sondern gerade da gilt ja, dass ich extrem auf Ruhe achte.

00:28:49: ganz kleine Runden drehe, am besten immer die gleiche.

00:28:51: Und meinem Hund erst mal die Chance gebe, sich an dieses komplett neue Umfeld zu gewöhnen.

00:28:56: Und das nicht von heute auf morgen erledigt, sondern das dauert seine Zeit.

00:28:59: Ja, wobei ich auch sagen muss, dass es natürlich auch nicht der einzige Weg ist bzw.

00:29:04: dass man da auch gucken muss, dass man den Hund nicht permanent in seiner Komfortzone lässt.

00:29:08: Also klar, gerade am Anfang muss natürlich gucken, dass der möglichst entspannt ankommen kann.

00:29:12: Aber oft ist es ja auch so, durch diesen Stress durch oder durch die Angst durch hilft ihr dann auch daraus.

00:29:18: Ja, das meine ich nicht, absolut.

00:29:20: Aber trotzdem kann man sich hier vorstellen, wenn der Hund jetzt kommt hier, keine Ahnung, klassischerweise mit einem Transporter aus Spanien, aus Rumänien, keine Ahnung was, so dieser Wechsel, dieses alles ist neu, alles ist neu, alles ist anders und dafür braucht der Hund einfach Zeit, um das überhaupt erstmal zu verarbeiten.

00:29:41: und umso ruhiger.

00:29:42: und entspannter ich am Anfang bin, umso besser und leichter kann ich dann auch den Hund gezielt in leichte Stresssituation führen, weil da gebe ich der Recht, natürlich ist es wichtig, um... das Ganze dann auch eben dahin zu bringen, dass mein Hund in meinem Lebensumfeld stressfrei ist, dahin zu kommen.

00:30:00: Aber ich erlebe das halt viel zu oft, dass das komplett übertrieben wird.

00:30:03: Und da ist so ein Anspruch an den Hunden, es ist ja da, der ist jetzt kein Welpe mehr.

00:30:08: Also gehen wir jetzt zwei Stunden spazieren und laden erst mal Leute ein und Nachbarn und es ist so viel los.

00:30:15: Und das, glaube ich, ist ein Trugschluss.

00:30:18: Andererseits überlebe ich das aber auch ganz oft, dass es halt auch in die andere Richtung übertrieben wird, weil es dann einfach nicht mehr alltagstauglich wird.

00:30:23: Also angenommen habe ich jetzt letztens noch auf Instagram gesehen, ein Hund aus dem Tierschutz wird einfach tagelang in seinem Körbchen liegen gelassen, kommt nur nachts raus, um dann irgendwo heimlich in die Wohnung zu scheißen und zu pinkeln und wird einfach in seiner Angst, sag ich jetzt mal, oder in seinem Stress im Körbchen liegen gelassen und komplett... gelassen da drin.

00:30:44: und das finde ich halt auch

00:30:45: gut.

00:30:46: dann fehlen ja kompletten basics.

00:30:48: das wurde den geraten das ist ja das krasse.

00:30:51: das wurde den geraten dass sie den hohen erst mal komplett in ruhe lassen sein komplett ankommen lassen sein und das ist ja dann.

00:30:56: da sind wir wieder bei diesem punkt wo stress beziehungsweise das lernen behindert wird durch diesen stress.

00:31:03: ich muss ja Räumlichkeiten schaffen oder umgebungen schaffen und manchmal heißt es auch, den Hund ein bisschen zu schubsen oder in Dinge rein zu boxieren, in denen er sich jetzt vielleicht gerade nicht so wohl fühlt, um zu erreichen, dass er lernen kann, dass da nichts passiert.

00:31:15: Nach einer gewissen Ankommensphase auf jeden Fall.

00:31:20: guten Dosierungen.

00:31:21: Und das jeder Hund anders.

00:31:22: Und bei manchen ist es nach einer Woche überhaupt kein Thema mehr.

00:31:25: Gibt es ja auch.

00:31:26: Aber manche brauchen eben Zeit.

00:31:29: Und es ist auch wichtig, was ist deine eigene mentale Haltung dazu?

00:31:32: Wenn ich dieses Mitleidsgefühl habe und denke, ich habe den Hund hier gerettet und so, hilft es nicht gerade weiter.

00:31:38: Ja, ich hatte das selber beim Abu auch.

00:31:40: Ganz schlimm war das.

00:31:41: Du weißt doch gar nicht, was ihr erzählen

00:31:43: will.

00:31:44: Das habe

00:31:44: ich auch nicht erzählt.

00:31:46: Der Abo kam an.

00:31:47: Wir sind ja irgendwie sechzehn Stunden aus Bosnien zurückgefahren mit dem Auto.

00:31:52: Und dann sind wir bei uns zu Hause angekommen.

00:31:54: Ich habe den quasi mit Ari und Kaspar bekannt gemacht.

00:31:56: Und dann saß ich erst mal mit dem im Garten.

00:31:57: Da habe ich dem auch im Garten eine Box hingestellt, weil ich dachte, vielleicht will der sich verkrümmeln.

00:32:00: Der kannte das ja von da auch in so Hütten zu schlafen und so.

00:32:06: dann wollte ich reingehen und er wollte aber nicht mit rein, weil er das nicht kannte oder weil er Thema mit dem Untergrund hatte.

00:32:11: Hat er auch bis heute noch teilweise mit Untergründen und der wollte nicht rein.

00:32:15: und ich habe dann draußen mit ihm gesessen und gesagt, okay, wir sind jetzt erst mal entspannen.

00:32:18: und dann habe ich irgendwann gedacht, boah Eva, nee.

00:32:21: Wenn du dir jetzt deine Situation von außen betrachten würdest, was würdest du dir selber raten?

00:32:26: Und dann habe ich mir gedacht, okay, der soll ja drin schnafen.

00:32:28: Der soll ja mit reinkommen.

00:32:29: Gehört

00:32:29: für mich zu den Basics.

00:32:30: Genau.

00:32:31: Also musst du jetzt mit rein.

00:32:32: Und dann war halt der Punkt, wo ich gesagt habe, okay, wie kriege ich jetzt das Kälbchen hier rein?

00:32:36: Und dann habe ich probiert, klappt das mit Futter, überwindet der sich dann, auch nur bedingt.

00:32:40: Und dann habe ich noch Decken und so auf dem Boden gelegt, damit der nicht ausrutscht.

00:32:43: Und dann habe ich ihn irgendwann halt einfach mit reingenommen und habe gesagt, so, wir gehen jetzt hier zusammen rein.

00:32:48: Und ab da war auch gut, das hat noch ein, zwei Mal Überwindung gekostet.

00:32:53: Aber hätte ich ihn da gelassen, hätte der wahrscheinlich, würde der wahrscheinlich bis heute in meinem Garten leben und sagen, ich komme nicht in dieses Haus rein, was ja völliger Quatsch ist.

00:33:01: Ja, also das gehört zu den Basics, das muss der Hund genauso wie spazieren gehen, aber eben noch nicht so lang, relativ kurz, langsame Gewöhnung.

00:33:10: Und dann klappt das in der Regel auch.

00:33:11: Aber völlig richtig, gerade auch Thema Tierschutz, so eine Stress, ist ein Thema, muss man sich mit beschäftigen einfach.

00:33:18: Das ist ja auch gar nichts Schlimmes, sondern ich muss einfach nur wissen, was passiert da gerade in meinem Hund.

00:33:22: Und vor allen Dingen, und das ist ja das Wichtige auch heute in dieser Folge, wie kann ich ihm helfen?

00:33:39: Ein wichtigen Faktor oder eine Situation im Alltag, die zum Thema Stress, glaube ich, nicht fehlen darf, ist das Thema Tierarztbesuch für ganz viele.

00:33:48: Das ist wirklich richtig krass teilweise.

00:33:51: Und ist auch für den Kaspar zum Beispiel auch ein großes Thema gewesen.

00:33:55: lange, weil er mit sechs Monaten eine OP beim Tierarzt hatte und seitdem war die Tierarztin für den verbrannte Erde.

00:34:01: Also er ist da gar nicht mehr gerne hingegangen.

00:34:03: Anders als Arielle, die jedes Mal sich freut und fiebst im Wartezimmer, weil sie weiß, dass sie hinten ein Leckerchen bekommt.

00:34:10: Also es ist auch ganz unterschiedlich, woran man halt auch wieder sieht, dass es nicht per se irgendwie einen Stressfaktor gibt, sondern dass das von Hund zu Hund wirklich komplett unterschiedlich ist.

00:34:20: Subjektiv.

00:34:21: Und auch auf Erfahrungen dann oft basiert.

00:34:24: Bei Kuba ist es auch ganz schlimm.

00:34:26: Von

00:34:26: Anfang an oder?

00:34:28: Nee, beim ersten Mal war es noch neutral und dann weiß ich gar nicht, was war das?

00:34:32: Impfung und der stellt sich wirklich an.

00:34:34: Also muss man wirklich sagen, wenn man den Hund sieht und dann auch direkt die Sprechstundenhilfe kam direkt mit dem Mahlkopp angelaufen.

00:34:40: Wir machen sie dann bitte mal dran und fassen mir nicht an ohne und ich wusste, ich kannte ihn ja dann schon.

00:34:47: Da dachte er, dann mach mal drauf.

00:34:49: Mittlerweile braucht er keinen Mahlkorn mehr anziehen.

00:34:52: Aber der ist dann wirklich ... Der hat es einmal geschafft, dass die Tierärztin sich selber geimpft hat.

00:34:59: Oh!

00:35:00: Ich weiß nicht, ob ich die Geschichte schon mal erzählt hab hier im Podcast.

00:35:04: Letzter Tag der Tierärztin vom Urlaub.

00:35:06: Ja.

00:35:07: Und da musste da noch eine Impfung rein.

00:35:09: Und der hat sich so angestellt.

00:35:11: Und dann ist die mit der ... Mit der Spritze abgerutscht, hat die sich quasi in den Hand rücken.

00:35:16: Oh nein!

00:35:17: Ja, die macht auch viel

00:35:22: mit.

00:35:23: Ja, aber so kann es passieren.

00:35:26: Und auch da ist so mal ein Tipp.

00:35:28: nicht erst um Tierarzt zu gehen, wenn irgendwas ist.

00:35:31: Oder wenn es um Schmerzen geht, weil auch Schmerzen natürlich stark Stress auslösen, das ist klarvollziehbar.

00:35:37: Und die

00:35:37: hat der Hund ja nicht zwingend nur beim Tierarzt, sondern auch generelle Schmerzen lösen ja Stress

00:35:41: aus.

00:35:41: Absolut, aber wir sind ja jetzt gerade beim Tierarzt, dass man da schon, wenn man den Hund neu hat, mal so einen ganz entspannten Besuch mal macht und der Hund sich mal alles anschauen darf.

00:35:52: Aber ich glaube auch beim Tierarzt... Da riecht es auch teilweise stark nach Stress.

00:35:57: Also da geben sich die Hunde oder die Tiere da auch teilweise Informationen weiter.

00:36:03: Das muss man auch berücksichtigen.

00:36:04: Umso positiver ich das dann gestalte, umso größer ist die Chance, dass es eben gut funktioniert.

00:36:09: Ehrlicherweise muss ich aber auch mir eingestehen.

00:36:11: Natürlich kann man das trainieren und ich glaube, ich hätte auch durch nette Tierarztbesuche vielleicht Kaspers Einstellungen zu Tierärztinnen noch mal verändern können.

00:36:18: Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich das nicht gemacht habe, weil ... der Moment an Stress, den der Kasper dann mal hat, wenn wir mal beim Tierarzt sind, ich wirklich einfach immer in Kauf genommen habe, weil das halt sonst einfach ein super entspannter Hund ist.

00:36:33: und wo ich dann gesagt habe, wirklich, ich muss jetzt nicht an diesem Thema irgendwie groß rumarbeiten.

00:36:36: Das

00:36:36: muss man ja dann sagen.

00:36:37: Es ist eh aber gegangen.

00:36:38: Und das ist halt auch wieder ein krasser Punkt, wo man dann selber auch für sich als Mensch gucken muss, wie viel Leidensdruck haben denn wir beide?

00:36:44: Also sowohl der Hund als auch ich mit dem Thema.

00:36:47: Trotzdem

00:36:47: würde ich, wenn ich jetzt einen Welpen bekommen würde, Das definitiv mit einbauen.

00:36:51: Ja,

00:36:52: natürlich.

00:36:52: Das ist auf jeden Fall.

00:36:53: Das würde ich auch jedem empfehlen.

00:36:55: Aber das Ding ist, wenn das Kind einmal im Brunnen gefallen ist oder der Hund beim Tierarzt einmal gelitten hat und dann nicht mehr dahin will, ist jetzt halt die Frage, mache ich mir die Arbeit, weil es mir das wert ist, beziehungsweise weil es meinem Hund das wertet?

00:37:07: Oder schätze ich das für mich halt selber so ein, dass ich sage, gar keinen... großer Wert, den ich jetzt durch den Aufwand, den ich dann betreibe, habe.

00:37:16: Und dafür habe ich mich letztendlich entschieden.

00:37:18: und das...

00:37:19: Aufwand und Nutzen.

00:37:20: Genau.

00:37:20: War

00:37:21: dann

00:37:21: auch okay.

00:37:22: So, jetzt haben wir ganz viel über bestimmte Situationen geredet, in denen Stress vorkommt.

00:37:27: Ich glaube, für an die Zuhörnern ist jetzt auch mal ganz interessant zu erfahren, wie erkenne ich denn überhaupt Stress beim Hund?

00:37:34: Wie macht sich das bemerkbar, woran kann ich es erkennen?

00:37:36: Ich werfe mal ein paar Dinge einfach rein.

00:37:39: Ein Stresssymptom kann auf jeden Fall sein, hächeln.

00:37:42: kann auch sein, dass dein Hund einfach warm ist, aber hächeln in einem Kontext, in dem dein Hund noch andere Signale zeigt, wie generelle Unruhe oder Zittern, dann ist es auf jeden Fall etwas, das auf Stress hindeutet.

00:37:55: Generell Unruhe, also das heißt, der Hund ist ganz unruhig, kann sich irgendwo länger aufhalten und du merkst einfach, boah, irgendwas stimmt da nicht, ist auch oft ein Indiz für Stress.

00:38:06: Genau.

00:38:07: Beim Kaspar habe ich auch häufig beobachtet, dass der dann schuppt.

00:38:10: Ja, das haben auch viele Hunde und das ist dann aber auch oft schon ein Zeichen von erhöhtem Stress.

00:38:16: Aber auch das kann ein Indiz sein, definitiv.

00:38:20: Wenn ich dann auf einmal sehe, dass der Hund oben komplett eine weiße Schicht trägt, dann muss ich mich fragen, woran halt die legen.

00:38:27: Wie man aber häufig eher bei kurzfälligen Hunden und nicht so schnell bei langem Fell.

00:38:33: erkennen kann, ist halt diese angespannte Körperhaltung.

00:38:37: Also das kann ja Zittern sein, aber es kann auch einfach so eine Anspannung im Körper sein.

00:38:40: Man nennt das auch hoher Muskeltonus.

00:38:42: Das heißt, der Hund ist im Prinzip jederzeit bereit.

00:38:46: zu flüchten.

00:38:46: Also hohe Reaktionsbereitschaft, angespannte Muskeln und sehr wachsamer Blick in alle Richtungen.

00:38:53: Der guckt sich so nervös um und das ist auch ein Indikator dafür, dass der Hund vielleicht gerade kurz vor der Flucht ist oder so, weil er in der Situation sich gestresst und unwohl fühlt.

00:39:02: Klassisches Zeichen, was ich auch oft Stress-Mess-Instrument nenne, ist, ob der Hund noch Futter nimmt oder nicht.

00:39:09: Wenn er der normalerweise gerne Futter nimmt und sagen wir mal verfressen ist, aber in bestimmten Situationen ist nicht mehr annimmt oder ausspuckt, dann ist das auf jeden Fall ein Zeichen für erhöhten Stress.

00:39:19: Das ist wirklich ein richtig gutes Stress, Messinstrument.

00:39:23: Klassiker sind auf jeden Fall Fiepen oder Bellen, das kennen wir auf jeden Fall auch.

00:39:27: Und dann gibt es aber noch so weitere Sachen, die vielleicht durch langfristigen Stress entstehen können, so gesundheitliche Themen.

00:39:34: Ja, wenn das zu Hause zum Beispiel, da haben wir heute viel drüber gesprochen, Schlafstörungen, einfach permanente Mütigkeit, weil der Hund gar nicht eben auf seine Ruhezeiten kommt.

00:39:43: Und dann auch was, was wir Menschen ja auch kennen, so Magenprobleme.

00:39:47: Also, dass wir Magen-Schleimhaut-Inzündung bekommen oder Verdauungsprobleme bekommen, wenn wir besonders gestresst

00:39:53: sind.

00:39:53: Ja.

00:39:54: Und wenn der Hund sehr viel und sehr oft gestresst ist, ist er am Ende auch anfälliger für Infektionen.

00:39:58: Also, das heißt, es kommt ein komplette Immunsystem.

00:40:00: Das hängt ja alles zusammen.

00:40:02: Das ist ja ähnlich wie beim Menschen, wenn wir ja zu viel Stress haben.

00:40:05: Dementsprechend ist es absolut wichtig.

00:40:08: drüber zu sprechen, Punkt eins, aber Punkt zwei auch, dass du dir zu Hause die Situation mal genau anschaust und mal hinguckst, wo dein Hund Stress hat.

00:40:17: Und wenn du es gefunden hast, die Situation dann eben auch dagegen Arbeit.

00:40:20: Und man kann eine ganze Menge tun.

00:40:22: Genau.

00:40:23: Es gibt auch dieses klassische Stressgesicht.

00:40:26: Das sind so der Hund Hechelt und hat aber so eine lange Maulspalte so nach hinten gezogen.

00:40:32: Die Ohren sind angelegt, die Augen sind relativ weit aufgerissen.

00:40:35: Und du siehst auf jeden Fall, dass da irgendwie gerade was im Agen ist.

00:40:39: Also es ist jetzt nicht der Hund Hechelt einfach entspannt, weil ihm warm ist, sondern du siehst halt wirklich im Gesicht des Hundes, dass der gerade gestresst ist.

00:40:46: So, jetzt

00:40:46: haben wir geklärt, wie das Ganze aussieht.

00:40:48: Und jetzt sollten wir zum Abschluss nochmal drüber sprechen.

00:40:51: Okay, was kann ich dagegen tun?

00:40:53: Wir haben so ein paar Tipps schon genannt im Verlauf.

00:40:55: Folge.

00:40:56: Aber ich glaube, das Wichtigste ist immer erstmal erkennen.

00:40:59: Also erstmal hinschauen.

00:41:01: Und ich glaube, es gibt Situationen, die man als Mensch gar nicht unbedingt erstmal so als Stressfaktor festlegt, wenn man denkt, das ist normal bei meinem Hund.

00:41:09: Und diese Situation aufzuspüren und dann Akut, da ging es zur Arbeit.

00:41:14: Das Beispiel, der Hund läuft mir immer hinterher, kriegt jedes Mal mit, wenn ich aufstehe, dann ist eines ganz wichtig, räumliches Begrenzen.

00:41:23: Das heißt, mal im Hund klar zu machen, du hast hier Pause, du darfst dich hier entspannen.

00:41:27: Und ich lasse das nicht zu, dass du mir hinterherläufst, nicht mit einer geschlossenen Türe, weil das wäre wieder zwang und das würde wieder Stress auslösen, sondern eben, indem ich den Raum festlege, zum Beispiel ein Körbchen oder eine Tür zahge oder was auch immer und meinem Hund klarmache, das will ich nicht, das brauchst du nicht, das sollst du nicht.

00:41:45: Ja,

00:41:46: ganz genau.

00:41:47: Also erst mal gucken.

00:41:49: Was ist das Stress?

00:41:50: Und woran liegt es?

00:41:51: Und was kann ich dann machen?

00:41:53: Das ist auf jeden Fall super wichtig.

00:41:54: Um dann halt aber auch festzustellen, bringt mich das in dem Moment vorwärts, vielleicht sogar noch einen Plan B in der Tasche zu haben.

00:42:01: Und dann halt gucken, wie kann ich auch vermeiden, dass dieser Stress passiert?

00:42:05: Und damit meinen wir jetzt nicht permanent dieser Situation aus dem Weg zu gehen, sondern kontrolliert halt zu gucken, wie viel Stress...

00:42:12: Dosiert vor allem.

00:42:13: Genau, wie viel Stress kann ich meinem Hund gerade zumuten?

00:42:17: Und was kann ich im Zweifelsfall... dafür beziehungsweise dagegen tun.

00:42:21: Hundebegegnung war auch noch ganz vorne mit dabei.

00:42:23: Deswegen sollten wir da auch noch mal kurz was zu sagen.

00:42:25: Also das erste ist, dass dein Hund nicht mehr diese Erwartungshaltung hat.

00:42:28: Das dauert.

00:42:29: Das heißt, dass ich erst mal dafür sorge, dass mein Hund an der Leine oder wenn ich es nicht akut freigebe, einfach keinen Kontakt hat.

00:42:36: So, das ist mal das erste.

00:42:37: Und das braucht nicht zehn Wiederholungen, sondern wahrscheinlich ein paar mehr.

00:42:42: Bis mein Hund merkt, okay, hier geht jetzt gerade nichts.

00:42:45: Und dann kann ich über einen Alternativ verhalten und bei mir, über viele andere Dinge.

00:42:50: dafür sorgen, dass mein Hund sich da in dem Moment andere Angewohnheiten aneignet und nicht nur noch den anderen Hund im Kopf hat und dann dementsprechend auch so gestresst ist und dann ja auch teilweise nicht mehr ansprechbar ist.

00:43:04: Das haben ja viele Leute das Problem, dass sie sagen, ich kann jetzt machen, was ich will.

00:43:07: Der ist jetzt komplett weggeklingt und daran kann ich dementsprechend arbeiten.

00:43:12: Thema Frustrationsdoleranz.

00:43:13: Noch mal haben wir auch schon eine ausführliche Podcast-Folge zu gemacht, spielt da auf jeden Fall auch eine Rolle.

00:43:18: Und wenn ich jetzt so Situationen habe, in denen mein Hund ... aus Angst gestresst ist, wie jetzt zum Beispiel beim Tierarzt, dann ist es ja durchaus so, dass ich das halt auch so bearbeiten kann, dass mein Hund quasi positive Erfahrungen macht.

00:43:30: Dann haben wir ja gerade eben schon drüber gesprochen.

00:43:32: Das heißt, ich verbinde diese Emotionen, die der Hund halt eigentlich hat, nämlich Angst oder Stress oder Panik.

00:43:38: In dem Moment, wenn das möglich ist mit einer positiven Erfahrung, indem ich zum Beispiel Futter einsetze oder was Schönes mache statt... diese Erwartungshaltung zu bestätigen, die der Hund in dem Moment vielleicht hat, dass irgendwie was ihn stressen, dass ihnen Angst machen, das passiert.

00:43:53: Absolut, also es gibt eine ganze Menge.

00:43:55: Genau, eine Sache aber noch.

00:43:57: Und das ist halt, das habe ich ja eben auch zum Beispiel mit einem Abo erzählt, dass man die Hunde auch ab und zu einfach mal Stress aushalten lassen muss, um... Stressresistenter zu werden.

00:44:07: Also, dass man halt einfach sagt, wir bleiben jetzt in dieser Situation, wir verändern nichts.

00:44:10: Und du musst jetzt in diese stressige Situation rein.

00:44:13: Und zwar so lange, bis ich sehe, dass Entspannung stattfindet.

00:44:16: Da aber aufpassen, wenn du dir nicht sicher bist, dann such dir einen Profi.

00:44:20: Dafür sind wir da, als Hundetrainer, die sich das anschauen, die dann genau einschätzen können, auch was ist jetzt noch in Ordnung und was ist nicht in Ordnung.

00:44:27: Also, wenn er einen Hund zum Beispiel Silvesterangst hat, dann setzt ihn bitte nicht einfach stundenlang Silvesterbölle auf und aus und hoffe, dass es dann besser wird, weil das wird wahrscheinlich nicht.

00:44:35: Passieren.

00:44:35: Genau, eher das Gegenteil.

00:44:42: Das war eine stressige Folge heute.

00:44:49: Total geschlafen.

00:44:50: Kann man sagen.

00:44:50: Boah, die Füße sind

00:44:52: fertig.

00:44:52: Du feuchte Hände, hoher Muskeltonen.

00:44:57: Also Leute, schaut euch die Situation zu Hause bei eurem Hund an und teilt uns gerne mit, wie das denn bei euch zu Hause aussieht.

00:45:03: Thema Stress.

00:45:04: Gerne hier unter den Kommentaren oder auch bei Social Media.

00:45:07: Wie geht ihr mit dem Thema Stress um?

00:45:09: Ist euer Hund gestresst?

00:45:11: Wir hoffen auf jeden Fall, dass euch diese Folge ein bisschen geholfen hat, besser mit diesem Thema umzugehen.

00:45:19: Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr uns auch auf Social Media schreiben.

00:45:22: André Fugtofische oder Eva für alle Fälle.

00:45:24: Und dann helfen wir euch gerne noch ein bisschen weiter, sofern das möglich ist.

00:45:27: Sofern das möglich ist.

00:45:29: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:45:30: Bis in vierzehn Tagen.

00:45:31: Macht's gut.

00:45:38: Tschüss.

00:45:48: Neue Folgen gibt es alle vierzehn Tage Sonntags.

00:45:51: Überall da,

00:45:52: wo es Podcasts gibt.

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