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160: "Frust ist kein Feind - Warum Frust wichtig fürs Hunde-Training ist"

Shownotes

Frust ist kein Feind – sondern ein Lehrer. Ein weiser Spruch - der vor allem fürs Hundetraining gilt! Und deshalb sprechen André Vogt und Eva Birkenholz in der aktuellen Folge von "Der Welpentrainer" über das große Missverständnis rund um Frustration im Hundetraining. Warum dein Hund manchmal genervt, ungeduldig oder laut reagiert – und warum das völlig okay und sogar notwendig ist, um nachhaltig zu lernen. Wir zeigen, wie du Frustmomente richtig begleitest, statt sie zu vermeiden – und wie daraus Gelassenheit, Konzentration und echte Impulskontrolle entstehen.

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Transkript anzeigen

00:00:04:

00:00:24: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von deinem Welpen-Trainer-Podcast.

00:00:30: Schön, dass du dabei bist.

00:00:32: Und auch Hallo an Eva Bökenholz.

00:00:34: Hallöchen,

00:00:35: schön, dass ich dabei sein darf.

00:00:37: Freust du dich?

00:00:38: Ja, wie immer.

00:00:39: Na klasse.

00:00:40: Super,

00:00:40: ne?

00:00:41: Immer.

00:00:41: André, worüber sprechen wir denn heute?

00:00:44: Heute geht es mal um Frust.

00:00:46: Oh, das ist ein spannendes Thema und eines, was uns im Hundetrainer Alltag natürlich sehr häufig begegnet und begleitet.

00:00:53: Ja,

00:00:54: auf jeden Fall ein Thema, was, glaube ich, ganz, ganz viele Hundebesitzer betrifft.

00:00:57: Und deswegen ist es wertvoll zu sprechen und auch mal zu schauen, ist das eigentlich so negativ alles?

00:01:02: Oder gibt es da vielleicht auch ein paar Vorteile oder ein paar wissenswerte Dinge zum Thema Frust bei Hunden?

00:01:12: Bevor wir einsteigen, vielleicht sollten wir erst mal so ein bisschen definieren, was heißt das eigentlich?

00:01:16: Was heißt für dich Frust bei Hunden?

00:01:20: Frust ist ja eigentlich ein Gefühl, was auftritt, wenn ich etwas haben will, aber es nicht bekomme.

00:01:26: So, dann bin ich frustriert.

00:01:28: Grenze.

00:01:29: Ja.

00:01:30: Häufig.

00:01:31: Ich habe aber gelernt, damit umzugehen.

00:01:33: Und bei Hunden ist das häufig der Knackpunkt, der dann irgendwann auffällig wird, wenn die Hunde das nicht gelernt haben oder es verpasst wurde, den Hunden beizubringen, dass sie lernen, mit ihren Gefühlen und ihren Emotionen klarzukommen, die ausgelöst werden durch das Leben einfach.

00:01:51: Genau.

00:01:52: Und viele Hunde sind frustriert.

00:01:54: und auch in den verschiedenen Situationen.

00:01:56: Und wir werden heute drüber sprechen, wie geht man damit um?

00:02:00: Wie kann man das Ganze auch gezielt im Training einsetzen?

00:02:04: Und wenn du einen frustrierten Hund zu Hause hast, dann hör jetzt gut zu.

00:02:08: Auch

00:02:08: wenn du frustriert bist, kannst du auch gut

00:02:11: zuhören.

00:02:11: Das ist ja meistens ... Es geht ein Herr.

00:02:13: Es geht ein Herr, genau.

00:02:16: Gibt es so Momente, wo du mal bei deinen Hunden auch frustriert bist?

00:02:20: Oft.

00:02:22: Wirklich häufig.

00:02:25: Boah, das ist aber schade.

00:02:26: Ja, ja, also vor allen Dingen jetzt natürlich, weil viele Dinge halt nicht mehr so klappen wie früher, das frustriert mich schon.

00:02:34: Allerdings weiß ich ja damit umzugehen, also es ist jetzt nicht so...

00:02:37: Ja, wobei, man klar, man weiß das, man weiß das.

00:02:40: Aber ich kann mich noch an diese Phase erinnern, als meine beiden Border Collie so alt waren und es irgendwie nicht mehr ging und ich ein Leben lang intensivst mit denen trainiert habe.

00:02:50: Und das war für mich schon echt eine Herausforderung.

00:02:53: ist es auch.

00:02:54: Also ist es wirklich, natürlich ist es jetzt aber auch eine Zeit, wo man sich halt einfach dann selber zurücknehmen muss, auch wenn man Frust hat und das dann auch gerne für seinen Hund macht.

00:03:04: Was mich aber immer gefrustert hat bei meinen Hunden, ist, wenn ich mit denen was erarbeiten wollte und die... dass sie nicht in meinem Tempo geschafft haben, das mitzumachen oder irgendwie unkonzentriert wurden oder so was.

00:03:19: Also ich konnte zum Beispiel ganz schwierig mit meinen Hunden geduldig Tricks erarbeiten.

00:03:23: Das ist mir immer echt schwierig gefallen, aber das habe ich dann gerne outgesourced und dann hinterher wieder genutzt.

00:03:29: Also ich habe es einfach der Kollegin gegeben und habe gesagt, hier bringe du mal dem Hund das und das bei und sie hat sich ein bisschen ausgetrickst daran und dann konnte ich das benutzen und dann war das okay.

00:03:39: Auswitzig, dass es oft bei einem eigenen Hund... ein ganz anderes Thema als jetzt in unserer Funktion als Trainer.

00:03:45: Da habe

00:03:45: ich eine Engelsgeduld.

00:03:46: Total, ne?

00:03:46: Ja.

00:03:47: Und das wirkt dann, glaube ich, auch auf die Leute so, boah, ja krass, okay, krass.

00:03:51: Ganz resilient, die Leute.

00:03:52: Kann ich mir gar nicht vorstellen.

00:03:54: und zu Hause hängt es dann so rum.

00:03:56: Ich bin oft sehr frustriert, weil ich mir meinen Hund in Kuba, als ich ihn bekommen habe, ja ganz anders vorgestellt habe, als er eigentlich ist.

00:04:07: Ja.

00:04:08: Ich dachte ja, super, jetzt kannst du hier Zukunftssport, Frisbee und so weiter machen.

00:04:14: Du musst dir nach unten arbeiten und so weiter.

00:04:16: Dann hat es ja rausgestellt, ist anders.

00:04:20: Aber ich habe auch daraus gelernt, damit umzugehen und komme da auch super mit zurecht, muss ich sagen.

00:04:29: Aber ich glaube, ein häufigeres Problem ist, dass der Hund frustriert ist und dass der Mensch nicht weiß, wie er da bestmöglich mit umgehen kann.

00:04:40: Vielleicht werden wir heute in dieser Folge mal ein bisschen fachlicher, weil es Sinn macht.

00:04:45: Und vielleicht können wir da ja mal einsteigen.

00:04:49: zum Thema Frust bei Hunden.

00:04:51: Was ist das eigentlich?

00:04:53: Und wie gehen wir damit um?

00:05:06: Ich habe ja gerade schon gesagt, dass Frust ein Gefühl ist, was aufkommt, wenn der Hund etwas ... nicht bekommt, was er gerne haben möchte.

00:05:14: Aber das ist ja erst mal, also im ersten Moment fühlt es sich vielleicht ein bisschen blöd an für den Hund, aber es ist ja kein böses Gefühl an sich, also grundsätzlich ist ja kein Gefühl irgendwie ein böses Gefühl, aber es geht ja darum, dass der Hund lernt, frustrosiert auch zuzulassen, damit er lernen kann, auch die Spannung auszuhalten.

00:05:33: Und ich erkläre das immer so, dass Frust aushalten, man Unter gewissen Voraussetzungen am besten lernt, wenn man Frust aushält.

00:05:42: Das heißt, durch diesen Frust, durch ist aus dem Frust raus.

00:05:46: Du musst halt irgendwie da durchkommen, damit du merkst, du kannst das und du schaffst das.

00:05:51: Aber es ist halt super schwierig, das im Training umzusetzen, weil manchmal erhöht Die Frustration des Stresses will so sehr, dass Lernen nicht mehr stattfinden kann.

00:06:00: Und da ist es halt die große Kunst, als Hundebesitzer und auch für uns als Hundetrainer diesen Punkt nicht zu überschreiten, aber halt den Passenden zu finden, dass wir sagen können, okay, jetzt kann halt hier Lernen noch stattfinden.

00:06:11: Ja, dann werden wir mal ganz vorne anfangen.

00:06:13: und du hast gesagt, Frust ist etwas nicht zu bekommen, was man eigentlich will.

00:06:18: Und da ist es manchmal auch so, dass es ein bisschen unfair wird, weil... unsere Hunde ja auch zu bestimmten Zwecken gezüchtet wurden über sehr, sehr viele Jahre, Jahrhunderte.

00:06:30: Und natürlich ist es für ein Hund erst mal selbstverständlich, ein Eichhörnchen zu erjagen oder ein Kaninchen oder einen Fahrradfahrer oder ein Jogger oder was auch immer.

00:06:40: Also aus Sicht des Hundes ist das ja erstmal eine klare Situation, wo alles in dem Hund sagt, das ist richtig und ich muss das jetzt machen und das nicht machen zu dürfen.

00:06:53: Das führt dann eben zu Frust.

00:06:55: Und je nach Hund und je nach Rasse vielleicht auch, ist es dann für den Hund mehr oder weniger schwierig, aber immer auch abhängig vom Besitzer.

00:07:05: Weil bist du als Besitzer denn in der Situation überhaupt, in der Lage deinem Hund da nicht überzwang, sondern über Akzeptanz?

00:07:17: Den Hund zurückzuhalten vor irgendwas.

00:07:19: Nehmen wir mal so ein klasse Beispiel.

00:07:21: Und das muss man eben sehr gefühlvoll angehen.

00:07:27: Das heißt, ich fange mich mit der krassesten Situation an.

00:07:30: Das ist ja oft so, hatte ich ja heute noch, dass Leute zu mir ins Training kommen und sagen, hier, mein Hund hat mega Frust, wenn er einen anderen Hund zieht.

00:07:37: Weil er gelernt hat, schon als Vape, das ist für ihn ein Ventil um Energie.

00:07:42: loszulassen, mit unten zu rennen, zu spielen und so weiter.

00:07:45: Und umso energetischer der Hund ist, den man begegnet, umso größer ist der Frust für diesen Hund.

00:07:51: Und wenn ich jetzt mit diesen Leuten anfange im Training und sage, komm, wir machen jetzt mal Hundebegegnungen und dann zeige ich dir, wie man dem Hund am besten erklärt, dann ist das nicht wirklich verhältnismäßig.

00:08:02: Dann ist es der falsche Ansatz meiner Meinung nach, weil man erst mal bei ganz anderen Dingen anfängt.

00:08:08: Man fängt erst mal sehr, sehr klein an.

00:08:11: Da, wo der Hund schon Frust hat, das schon, aber wo ich gute Möglichkeiten habe, meinen Hund daran zu gewöhnen.

00:08:19: Ja.

00:08:19: So, und ich bin zum Beispiel kein Freund davon zu sagen, ja, wir überspringen jetzt mal ein paar Stufen, ein paar Fruststufen sozusagen und benutzen dann richtig harte Methoden und werfen dem die Schelle an Kopf oder verstärken die Korrektur oder was auch immer und der muss es schon lernen, sondern es sollte auf den Hund angepasst sein.

00:08:39: und stückweise dran gewöhnt werden.

00:08:41: Da geht es ja auch um eine Gewöhnung.

00:08:42: Der Hund muss lernen, ich halte das aus, der sollte vielleicht auch lernen, ich halte das aus und es lohnt sich für mich.

00:08:49: Und ich kann dann nach und nach.

00:08:51: in die eigentliche Problemsituation reinkommen.

00:08:54: Ja, voll.

00:08:55: Und du hast es gerade eben schon gesagt.

00:08:57: Ein ganz wichtiger Punkt ist, wer hat das als Welpe nicht gelernt?

00:09:00: Und das ist nämlich was, was ganz, ganz oft bei Welpenbesitzern so verpennt wird, dass die da dem Hund halt schon beibringen, dass er mal nicht dran ist.

00:09:12: Und wenn die das nicht lernen... Welpen oder Hunde, die frisch zu uns bekommen, dass sie halt nicht der Nabel der Welt sind.

00:09:19: Wenn die nicht lernen, auch mal Pause zu machen, wenn die nicht lernen, auch mal nicht dran zu sein, nicht unsere Aufmerksamkeit zu bekommen, dann ist das für die super schwierig, im Alter klarzukommen und es wird mit großer Wahrscheinlichkeit kein entspannter Begleiter werden.

00:09:34: Ein riesiges Problem.

00:09:36: Was man echt sagen muss und dabei ist es eigentlich egal, ob es jetzt der Welpe ist oder auch so ein Hund aus dem Tierschutz, der schon älter ist.

00:09:41: Wenn dein Hund neu bei dir ist, erster Eindruck, kriegst du immer nur einmalen und gerade so die ersten Wochen, wo du das Zusammenleben regelt oder wo du auch deine Position darstellt, die nicht zu nutzen oder noch schlimmer und das passiert ja.

00:09:55: Wirklich sehr häufig.

00:09:56: Nicht nur nicht zu nutzen, sondern genau das Gegenteil von dem zu machen.

00:09:59: Ich lasse das noch zu.

00:10:01: Ich finde das total süß, wenn mein Welpe im Herbst den Blättern hinterherrennt und anfängt irgendwie zu jagen oder das zu machen.

00:10:08: Ja, das sind ja

00:10:08: jetzt schon diese krassen Falten.

00:10:09: Manche Hunde können das ja nicht mal aushalten, wenn sie mal nicht zu einem anderen Menschen hin dürfen.

00:10:14: Weißt du, hast du so den klassischen goldenen Retrieverwelpen, der ist total putzig und alle Menschen finden ihn süß und dann wird er immer hingelassen.

00:10:21: Und irgendwann kommt aber halt mal ein Mensch, der den vielleicht nicht... süß findet.

00:10:24: oder der goldenen Retriebe-Welpe ist total dreckig und die Nachbarn hat eine weiße Hose an und du hältst den einfach nur an der Leine zurück und der kann es nicht aushalten und schreit sich in Rage, weil er nicht gelernt hat, einfach auch mal nicht das zu bekommen, was er jetzt gerade will.

00:10:37: Ja

00:10:38: und dann kommen Leute zu uns.

00:10:39: und dann kommen Leute zu uns und sagen, jetzt habe ich ein riesiges Problem, bitte schnell das so schnell wie möglich ab, am besten in einer Trigungsanhalt.

00:10:47: So und da ist dann oft der Punkt, wo man sagen muss, A, ist dieser Frust und dieses Thema nicht in einem Tag entstanden.

00:10:55: Und B muss man eben jetzt verhältnismäßig langsam schauen, den Hund daran zu gewöhnen, die Frustrationstoleranz zu vergrößern.

00:11:04: Und das ist Arbeit und das müssen wir machen.

00:11:07: Aber man kann sich diese Arbeit sparen, wenn man... im Prinzip direkt von Anfang an klar und sauber ist.

00:11:13: Auch da werden Hunde Frust haben.

00:11:15: Aber ich glaube, dann können sie es viel schneller akzeptieren, viel schneller lernen, damit umzugehen.

00:11:20: Genau.

00:11:21: Und diesen Frust zu haben, das ist ja grundsätzlich auch nichts, was wir nicht wollen.

00:11:24: Also es ist ja okay, wenn der Hund Frust hat und er braucht ja auch ein bisschen Frust, um zu lernen, damit klar zu kommen.

00:11:29: Frust ist ja auch nicht generell was Schlechtes.

00:11:30: Genau.

00:11:31: Und du musst halt gucken, kann ja auch ein großer Motivator sein.

00:11:34: Aber du musst ja gucken, dass du die richtige... Menge an Frust quasi erreicht.

00:11:41: Also auch ein Welpe, selbst wenn der gelernt hat, nicht dran zu sein, wird ab und zu mal nölen, weil er was nicht bekommt.

00:11:47: Und dieses Nölen auch als Menschen auszuhalten, ist für viele glaube ich gar nicht so einfach, weil sie natürlich nicht möchten, dass es dem Hund schlecht geht.

00:11:56: Weil Frust ist ja in gewisser Weise auch Stress, dass die Hunde Stress haben, das ist verpönt, das soll man nicht, das ist ganz schlecht für die Hunde.

00:12:03: Aber es ist so wichtig, dass sie durch gerade diesen Stress durchgehen, um Lernen den auszuhalten.

00:12:08: Ja, übrigens auch wieder parallel zu Kindererziehung, finde ich absolut.

00:12:13: Auch die müssen es lernen.

00:12:15: Und unsere Aufgabe ist es, sie in einem gesunden Maß daran zu führen.

00:12:32: Lass uns mal einfach ein Beispiel nehmen.

00:12:35: Lass uns mal das Thema nehmen, dass eine Person mit seinem Hund Riesenprobleme bei Hundebegegnungen hat.

00:12:43: Das heißt, dieser Hund hat extremen Frust und regt sich derbe auf, wenn er nicht zum Hund hin kann.

00:12:52: Wie gehen wir davor?

00:12:53: Frage eins, wo kommt das her?

00:12:55: Das ist ja meistens Haus gemacht.

00:12:57: So wie wir gerade schon darüber gesprochen haben, der durfte eine Zeit lang immer hin.

00:13:01: Der war in der Weltenspielgruppe eine Stunde lang nur gespielt, auf der Hunde wie sie schönen Kaffee getrunken und mit Renata ausgetauscht.

00:13:10: Das heißt, der Hund hat eine gewisse Erwartungshaltung.

00:13:13: Der hat gelernt, wenn ich andere Hunde sehe, dann hat das für mich eine gewisse Bedeutung.

00:13:17: Und auch ein befriedigendes Gefühl, das zu tun.

00:13:22: zu rennen, zu spielen.

00:13:23: Hat

00:13:23: ja Erfolg gebracht.

00:13:24: Und

00:13:24: das ist ja auch per se nichts Schlechtes.

00:13:26: Genau.

00:13:27: Und vielleicht hat ja sogar auch Erfolg gebracht, dass der Hund das ein oder andere mal gekwenkelt oder gebellt hat oder in die Leine gesprungen ist und dann wird er losgemacht.

00:13:34: Na ja, was hat der Hund da gelernt, dass er diese Verhaltensweisen im besten Fall zeigen kann und dann tatsächlich auch dadurch ans Ziel kommt.

00:13:41: So, und jetzt muss ich mir halt die Frage stellen, wie kann ich erreichen, dass der Hund zum einen lernt, was erwünschte Verhaltensweisen sind und halt auch, wie kann ich erreichen, diesen Stress diesen Frust abzubauen.

00:13:54: Also wie sorg ich dafür, dass dieser Reiz, der jetzt gerade da ist, vielleicht weniger intensiv wird?

00:14:01: Ich finde immer, dass es sinnvoll ist, dafür eine Plattform zu bauen.

00:14:05: Also nehmen wir mal ein Beispiel.

00:14:07: Jetzt für diesen Fall räumliches Begrenzen statisch.

00:14:10: Heißt, ich begrenze den Raum meines Hundes auf einen bestimmten Ort.

00:14:15: Nehmen wir mal so eine Decke.

00:14:18: Und macht das nicht über ein erlerntes Training wie Sitz und Bleib oder sowas, sondern ich führe meinen Hund da drauf, meinen Hund kommt runter, ich korrigiere das Körpersprachlich, mach ihm klar, nein, ist jetzt gerade nicht.

00:14:29: So, das erste ist erstmal komplett ohne diesen frustrauslösenden Reiz dem Unklar zu machen.

00:14:35: Okay, was ist jetzt hier gerade deine Aufgabe?

00:14:37: Und dann fange ich an, mit spielerischen kleinen Ablenkungen da hinzugehen, um das Ganze zu festigen, bevor ich dann anfange, diesen Frustsauslösung rein zu überhaupt ins Spiel zu bringen.

00:14:48: Wenn es jetzt der andere Hund ist, heißt, ich mach das erstmal indoor von mir aus, bringe meinem Hund bei, ich führe dich auf die Decke, du hast Pause, entspannen dich.

00:14:56: und werft da ein bisschen Futter durch die Gegend, Spielzeug, das kennt ihr auch alle von den Weltentrainerstaffeln, auch da haben wir solche Trainings immer mal wieder mit eingebaut.

00:15:04: Und wenn das gut funktioniert, wenn meine Akzeptanz da ist, wenn meinem Hund klar ist, was die Aufgabe ist, dann erst fange ich an zum Beispiel mal einen Hund, der jetzt nicht hoch energetisch ist, vielleicht ins Spiel zu bringen, dass der einfach nur mal auftaucht.

00:15:17: Genau.

00:15:18: Was aber bei diesem Training auch echt zu beachten ist, ist nämlich ein großer... Stolperstein, der immer wieder bei diesem Training auffällt.

00:15:26: Und zwar geht es da um dieses Zauberwort Selbstbeherrschung oder Belohnungsaufschub.

00:15:33: Weil wenn ich nämlich in so Situationen arbeite und angenommen, wir gehen jetzt nochmal in die Situation rein, ich habe meinen Hund begrenzen Platz zugewiesen und ich werfe jetzt mit einem Spielzeug.

00:15:42: Und der Hund soll lernen sich zurückzunehmen.

00:15:45: Am Ende bekommt er aber immer dieses Spielzeug.

00:15:49: Dann hat er nicht gelernt seinen Frust auszuhalten, ein Stück weit schon.

00:15:53: Wir haben es nur aufgeschoben.

00:15:53: Genau,

00:15:54: sondern er hat gelernt sich so lange zurückzunehmen, bis er es dann am Ende doch bekommt.

00:15:58: Und natürlich hat das auch was mit Frust aushalten zu tun, aber letztendlich... ist die Endhandlung ja immer noch da.

00:16:05: So, das ist wie das Warten-Form-Futtern-Ab.

00:16:07: Das haben die Hunde gelernt, teilweise bis zum St.

00:16:10: Nimmerleinstag auszuhalten, bis sie dann am Ende doch da dran kommen und sich einfach selbst zu beherrschen und zurückzunehmen.

00:16:17: Aber da wirklich mit umzugehen, wenn am Ende halt nicht das passiert, was ich mir vorher vorgenommen habe, das ist dann so die hohe Kunst an Frustrationstoleranz.

00:16:27: Dazu sagen, okay, ich ertrag es auch, wenn ich am Ende halt das Spielzeug den anderen Hund, das Futter, nicht bekommen.

00:16:34: Ich glaube, dass da ganz häufig auch das schlechte Gewissen der Hundebesitzer eine Rolle spielt, weil die dann immer Gründe dafür finden.

00:16:41: So, ja klar will der mit dem anderen Hund spielen, das ist ja auch wichtig und es geht ja auch um Sozialisation und was man da auch immer hört und so weiter.

00:16:50: Und das steuert natürlich auch am Ende deinen Training.

00:16:53: Das heißt, du brauchst eine gewisse Klarheit und ein bestimmtes Wissen.

00:16:59: um dahin zu kommen und um das ohne schlechtes Gewissen einfach auch deinem Hund beizubringen.

00:17:04: Und würdest du sagen, dass es jeder Hund lernen kann, Frust auszuhalten?

00:17:08: Ja, ich glaube auf jeden Fall, dass es einigen Rassen oder Typen schwieriger fällt als anderen.

00:17:14: Es gibt ja so die gemütlichen Hunde, das ist glaube ich nicht so ein Thema und dann gibt es super energetische, die schneller auf irgendwelche Außenreize reagieren.

00:17:21: Ich glaube aber schon, dass es jeder Hund lernen kann.

00:17:23: Ein wichtiger Punkt ist halt, dass ich auch, also dass ich natürlich ... auch ganz viel durch Training erreichen kann ... ... und dem Hund beibringen kann.

00:17:32: Was kannst du stattdessen tun?

00:17:33: Was wäre ein alternatives Verhalten ... ... und ganz viel Belohnen und ... ... Ersatzhandlungen, Lieblabluck, was es sonst noch so alles so gibt.

00:17:40: Aber ich glaube, dass halt auch ein ganz wichtiger Punkt ... ... manchmal sein kann, ... ... wenn sich so ein Hund so reinsteigert, ... ... kennst du ja auch, wenn du dich irgendwie ... ... dann so denkst, wir halten das jetzt einfach mal aus ... ... und der Hund bellt sich so richtig in Auge oder so was, ... ... dass man dann halt auch ab und zu wirklich ... ... einfach auch mal sagen kann.

00:17:55: Bello, halt den Rand.

00:17:57: Es reicht jetzt.

00:17:57: Krieg dich mal wieder in den Griff und dann auch wirklich mal klar kommunizieren.

00:18:00: Das ist jetzt eine Nummer zu viel.

00:18:02: Hör auf dich da so reinzusteigern und dann die Situation auch verlässt.

00:18:05: Hi, dein Mau.

00:18:06: Auch

00:18:08: das kann manchmal sinnvoll sein.

00:18:11: Aber auch das Aushalten.

00:18:14: Wenn man es konsequent machen würde und dazu zählt auch ein Blickkontakt, dazu zählt jede Form von... Aufmerksamkeit, die der Hund vielleicht dann erreicht.

00:18:23: Wenn man das konsequent einfach wegignorieren würde, würde es dazu führen, dass der Hund es irgendwann lässt, weil er keine Erfolg damit hat.

00:18:31: Nicht, wenn es zu krass ist.

00:18:33: Wenn der Hund sich so wegschreit, kannst du den drei Stunden da anleihen.

00:18:38: Wenn die anleihen, sind wir wieder im Zwangbereich zum Beispiel.

00:18:41: Aber wenn wir von der klassischen, räumlichen Begrenzung ausgehen, das war jetzt unser Beispielfall, und der Hund diesen Platz nicht verlässt, aber auf diesem Platz austickt, zeigt es ja mir als Trainer oder als Hundebesitzer, der hat da gerade ein Riesenthema mit.

00:18:54: Das heißt, jetzt zu steigern wäre absolut dumm, sondern da jetzt erst mal ... zu warten und zu schauen, das ist auch ein riesen Vorteil von diesem Training, dass ich genau beobachten kann, wie geht es ja meinem Hund?

00:19:06: Weil komme ich dann irgendwann an den Punkt, dass mein Hund sagt, okay, ich kann jetzt hier eh nicht eingreifen, ich kann jetzt eh nicht da zu meinem Willen kommen.

00:19:13: Ich entspann mich jetzt mal.

00:19:15: Aber dahin zu kommen, das schaffen viele schon nicht, weil die Geduld nicht da ist oder weil die Trainingsschritte zu heftig sind, zu krass sind.

00:19:23: Das

00:19:24: stimmt.

00:19:24: Also Frust ist ja wirklich so, also da steckt ja ganz viel Energie hinter, ne?

00:19:29: Und das ist ja quasi so Energie, die zurückgenommen wird.

00:19:33: Das ist, da äußert sich ja dann häufig quasi so Bellen und so was.

00:19:37: Fiepen, jaulen.

00:19:38: Genau,

00:19:39: so hört sich ja Frust an.

00:19:41: Würdest

00:19:41: du... Wie hört sich das genau an?

00:19:42: Kannst du es einmal kurz für unsere Zuhörer vormachen?

00:19:44: Nein, nein, auf keinen Fall.

00:19:46: Aber nicht leicht.

00:19:50: Ja, das ist schon auch ein bisschen Frust, aber...

00:19:52: Bällen?

00:19:53: Du kannst auch ganz gut bellen, ne?

00:19:53: Ich kann super bellen, ja.

00:19:54: Soll ich mal bellen?

00:19:55: Ja, mach mal.

00:19:57: Dann guck dir Kuba auf.

00:19:57: Soll ich mal jetzt vielleicht ein bisschen

00:20:00: lauschen?

00:20:00: Das war

00:20:01: jetzt vielleicht ein klassisches Frustbellen.

00:20:02: Das

00:20:03: war auch... Achtung, da kommt auch ein großer anderer Hund und ich bin gerade richtig auf Randale, hat der kleine Hund gerade gesagt.

00:20:08: Ja,

00:20:09: ist ein kleiner Hund,

00:20:09: aber... Das war ein kleiner Hund, ja.

00:20:11: Ich kann nur kleine Hunde.

00:20:12: Ich kann keine großen Hunde.

00:20:13: Ja, aber, ne?

00:20:14: Also da steckt halt Energie dahinter und was der Hund damit macht, entscheidet ja am Ende... darüber, wie er sich dann halt auch verhält.

00:20:21: Und ich glaube, Hunde, die insgesamt energetischer sind, haben häufiger auch ein Problem mit diesem Frustthema.

00:20:30: Genau, die sind ja auch häufig auch reizanfälliger.

00:20:33: Da hast du wahrscheinlich dann gleich mehrere Themen, um so wichtiger das möglichst früh zu beginnen, das Thema.

00:20:39: Aber es ist nie zu spät.

00:20:40: Es ist nie zu spät.

00:20:41: Man kann damit anfangen, aber man sollte den Hund nicht überfordern und sich selber auch nicht.

00:20:48: Ja, was heißt man kann damit anfangen?

00:20:52: Ich finde, du musst damit

00:20:53: anfangen, weil...

00:20:54: Ja, aber du musst als Mensch auch erstmal so einen Leidensdruck haben.

00:20:58: Ganz ehrlich, es gibt da viele Leute, die sagen, es wäre ganz schön, wenn.

00:21:02: Ja,

00:21:03: aber das ist ja jetzt kein Luxus-Training, wo du sagst, ich baue mal hier, trigg Bier holen auf.

00:21:08: Wobei das natürlich auch ein wichtiger Trick ist.

00:21:10: Aber

00:21:10: das ist ja die Basis, finde ich, für ein entspanntes Zusammenleben.

00:21:14: Ja, absolut.

00:21:15: Aber es gibt ja viele Leute, die sagen, er ist mir egal.

00:21:18: Ja, ich lasse es einfach zu.

00:21:19: Ich lasse es einfach laufen.

00:21:23: Ja, das sagst du.

00:21:24: Aber es gibt ja viele Leute, den muss man das doch erstmal klar machen.

00:21:28: Und dann ist es oft so, dass es eine ganze Zeit lang einfach irgendwie ausgehalten wird und auf einmal dann irgendwie zu krass wird und dann ja hier macht das mal weg.

00:21:35: Ja, so.

00:21:36: Und dann wird immer davon ausgegangen, dass man jetzt genau in die Problemsituation reingeht und der Hund dann lernt den Fruster auszahlen.

00:21:41: Und das ist oft einfach schon eine krasse Überforderung.

00:21:44: Und da muss man einfach verstehen, dass man erstmal mit kleinen Übungen langsam dahin kommt, dass dein Hund damit zurecht kommt.

00:21:51: Und es gibt Situationen, das schafft er es nicht.

00:21:53: Da kann der noch so eine große Akzeptanz haben, da kann der noch so ausgelastet sein.

00:21:58: Der schafft es einfach nicht.

00:21:59: Und wenn ich das feststelle und sehe, muss ich mein Training dementsprechend individuell anpassen.

00:22:04: Und wenn ich das mache, dann habe ich auch super Chancen, in einem relativ kurzen Zeitraum da große Fortschritte zu machen.

00:22:10: Voll.

00:22:22: Das klassische Training, was ich mir so vorstelle, oder was ich selber halt auch früher gemacht habe mit meinem Hund, weißt du, das ist so, wir müssen jetzt hier... Frustrations-Toleranz trainieren oder Frust trainieren, war so, ich habe den hingesetzt und Bällchen geschmissen und dann saß er aber da halt nicht entspannt, sondern er hatte auch da wieder nur darauf gewartet, dass er halt am Ende dann das Bällchen noch bekommt.

00:22:43: Und dann sind wir ja im Bereich Impulskontrolle.

00:22:45: Das heißt, der

00:22:45: Lärm... Das wäre ja nochmal ganz gut, dass du da nochmal den Unterschied zwischen Frustrations-Toleranz und Impulskontrolle beides wörter, die man vielleicht das Hundebesitzer kennt.

00:22:55: Was ist der Unterschied?

00:22:56: Das

00:22:58: vermischt sich auch so ein bisschen, aber bei der Impulskontrolle geht es ja halt hauptsächlich darum, dass ich mich zurücknehme, meinen Impuls hemme, bis ich dann aber am Ende halt doch das bekomme, ähnlich wie bei der Selbstbeherrschung und bei der Frustrationstoleranz.

00:23:11: Das ist im Prinzip so das Bindeglied zwischen... Impulskontrolle und Gelassenheit am Ende.

00:23:17: Weil wenn ich Impulskontrolle trainiere, dann habe ich selten gelassener Hunde dabei, also die entspannt sind und sich zurücknehmen.

00:23:25: Wenn ich aber wirklich darauf achte, dass der Hund seinen Stress auch zurücknimmt und halt seine Impulse kontrolliert und gelassen wird, dann habe ich wirklich auch Frustrationstoleranz erreicht und habe dann am Ende einen entspannten Hund und keinen angespannt wartenden Hund.

00:23:41: Also ich will nichts Abwartendes, sondern ich will Gelassenheit.

00:23:44: Frustrationsdaueranz kann man sich auch vorstellen wie so ein Muskel.

00:23:48: Und bei Muskel geht ja ohne Reiz kein Wachstum.

00:23:52: Oh ja.

00:23:53: Oder wie heißt es auch so schön?

00:23:55: No pain, no gain.

00:23:56: No

00:23:56: pain, no gain.

00:23:58: Hi, hi, hi.

00:23:58: Kauft jetzt unser Proteinpulver.

00:24:03: Ja, ist ja eigentlich ein schönes Bild dafür.

00:24:05: Bin ich

00:24:06: schon, ja.

00:24:06: Um das nachzuvollziehen.

00:24:08: Und da fehlt mir oft auch so ein bisschen das Verständnis der Hundebesitzer.

00:24:12: Ja,

00:24:12: voll.

00:24:13: Aber es ist auch nachverziehbar.

00:24:14: Also wenn wir jetzt gerade mal in so ein gewisses Alter bei Hunden gucken, wo die Frustrationstoleranz ja generell so herabgesetzt ist, also Stichwort Pubertät, da ist es häufig ja auch so, dass wir Menschen auch sehr schnell gefrustert werden von unseren Hunden.

00:24:29: Wie stark bist du gefrustert, wenn ich sage, ah, mein Pubertier?

00:24:34: Ja, verdrehe ich einfach nur die Augen.

00:24:36: Also es sieht kein Frustmeld mehr aus.

00:24:37: Da bin ich schon sehr gelassen, was so was angeht.

00:24:39: Aber ich habe auch eine ganz gute Frustrationstoleranz in all den Jahren, in denen ich mit dir arbeite, schon gelernt, glaube ich.

00:24:45: Gerne.

00:24:46: Aber ja, danke dafür.

00:24:47: Was frustriert dich im Training am meisten?

00:24:50: Also wenn du mit Menschen arbeitest oder mit Hunden arbeitest, wo keimt bei dir so wirklich Frust auf?

00:24:56: Also ich muss hart kämpfen, wenn ich einen Hund habe, wo ich sehe.

00:25:04: und B dann auch im Training feststelle, dass das relativ leicht umzusetzen ist und die Unbesitzung sich teilweise sehr, hier sich sagen, blöd anstellen.

00:25:16: Weil ich würde das in anderen Bereichen, würde es mir ganz genauso gehen.

00:25:20: Also es ist überhaupt kein Vorwurf an keinen.

00:25:22: Aber wenn du selber den Hund oder das Potenzial des Hundes siehst und der Besitzer aber nicht in der Lage ist, das wirklich umzusetzen, da habe ich jetzt in den Jahren aber auch gelernt, das irgendwie auszuhalten.

00:25:39: Aber es gibt Situationen, da habe ich schon, das frustriert mich sehr, frustriert mich sehr.

00:25:45: Und da fällt es mir auch manchmal nicht leicht, da irgendwie immer höflich zu bleiben.

00:25:49: Aber ich versuche natürlich immer nachzuvollziehen, warum ist das jetzt so?

00:25:52: Und ich denke dann immer, wenn ich das in anderen Bereichen, wo ich jetzt nicht Profi bin.

00:25:56: Ja, machen würde.

00:25:57: Vielleicht würde ich mich da auch total dämlich bei anstellen.

00:26:00: Aber so als Trainer das zu sehen, weil du siehst das Potenzial des Hundes, du siehst, das gehört nicht viel dazu, jetzt hier weiterzukommen.

00:26:08: Aber der Besitzer kriegst nicht hin.

00:26:09: Das frustriert mich.

00:26:10: Ja, kann ich komplett.

00:26:11: Boah, das

00:26:11: frustriert mich.

00:26:12: Ja,

00:26:12: unterschreibe ich komplett.

00:26:14: Das frustriert mich.

00:26:15: Und mich frustriert, wenn ich mir Mühe gebe, zu erklären und Wege zu finden.

00:26:22: ... und Lösungsvorschläge mache ... ... und dann aber alles so weggeschmettert wird.

00:26:27: Das geht nicht, weil ... ... aber hier, aber da und eigentlich

00:26:30: ... So Entschuldigungen auf den Hund, ne?

00:26:32: Genau,

00:26:33: also nicht unbedingt für den Hund, ... ... sondern egal, was du

00:26:36: sagst, ... ...

00:26:37: es gibt immer einen Grund, warum es das jetzt nicht ist ... ... oder warum es das nicht sein kann, ... ... ohne es vielleicht sogar probiert zu haben.

00:26:43: Das ist zum Beispiel, was das frustriert mich, ... ... weil ich kann auch nicht zaubern.

00:26:49: Also irgendwie ein bisschen was ... ... ich habe jetzt letztens noch den Fall gehabt.

00:26:52: Da hatte der Hund ein Problem mit dem Autofahren und das hat sich aber rauskristallisiert im Gespräch.

00:26:59: Das ist eigentlich gar nicht so.

00:27:00: das Problem des Autofahrens selber ist, sondern dass der Hund irgendeine Verknüpfung gemacht hat in seinem Kopf.

00:27:07: Warum ist Freitags in Ordnung, ist mit dem Auto zu fahren, aber die restlichen Tage halt nicht.

00:27:12: Das haben wir dann so ein bisschen aufgedröselt und darüber gesprochen.

00:27:16: und irgendwie beim nächsten Training war die Frage, kennst du einen guten Hundeterrapeuten?

00:27:22: oder wundepsychotherapeuten, wurde ich dann gefragt.

00:27:25: Weil die Kunde sagte dann, ja, ich glaube, das ist was Psychisches beim Hund.

00:27:34: Da hab ich gesagt, ich seh ja natürlich.

00:27:36: Das haben wir doch letzte Woche schon rausgefunden, dass sein Hund irgendeine Verknüpfung hat.

00:27:40: Aber was ist denn jetzt die Erwartungshaltung, was ein Psychotherapeut jetzt bei dem Hund machen kann?

00:27:45: Er wird ja jetzt keinen Gespräch mit dem Hund führen.

00:27:48: Und dann kann der Hund auf plötzlich Autofahren, sondern du musst ja so oder so trainieren.

00:27:52: Also, der würde ja nicht sein.

00:27:53: Ja,

00:27:53: es gibt es ja auch, ne?

00:27:54: Ja, da habe ich dann auch noch empfohlen, dass man vielleicht dann mal noch zum Gespräch dann geht.

00:27:59: Aber da habe ich dann auch gesagt, ist ja, aber was ist denn die Erwartungshaltung, wenn du jetzt noch woanders hingehst?

00:28:03: Ohne Training wirst du es nicht erreichen, dass du diese Verknüpfung aufbricht.

00:28:07: Und das ist dann halt auch was, wo ich so sage, so... Über Daseinsberechtigung brauchen wir jetzt nicht sprechen, ne?

00:28:15: Es sind genug Hunde für alle da, aber die Psychologie von Hunden zu verstehen oder zu verstehen, wie Hunde denken, lernen und ticken, ich glaube, dafür muss man keine Hunde Psychologie in Anführungsstrichen studieren.

00:28:27: Da gibt es ja kein richtiges Studium für, um da Lösungswege aufzuzeigen.

00:28:31: Und das ist dann sowas, wo ich dann sage, so, ja, okay, das frustriert mich dann auch.

00:28:35: Würdest du sagen, dass es für jeden Hundebesitzer ... absolut Sinn macht, mit seinem Hund Frustrations-Toleranz zu trainieren?

00:28:43: Ja, seine hat wirklich die gelassendste Couch-Potato ever.

00:28:47: Dann brauchst du es nicht machen.

00:28:49: Aber irgendein Impuls wird jeder Hund haben, dem er hinterher geht.

00:28:56: Impulse zu kontrollieren, egal ob beim Menschen oder beim Hund ist auf jeden Fall was, was gelernt werden sollte.

00:29:02: Also ganz ehrlich, wenn wir jedem Impuls, den wir tagtäglich so haben, hinterhergehen würden, ungeahnt irgendwelcher Konsequenzen, was auch immer das ist, dann wäre hier Sodom und Gomorra.

00:29:16: Wo kämen wir denn da hin?

00:29:17: Es gibt halt Regeln und Grenzen in unserem Leben.

00:29:19: Wenn ich den Impuls habe, in der dreistiger Zone aus Gas zu drücken, dann gebe ich dem halt auch nicht einfach nach.

00:29:24: So, weißt du?

00:29:26: Oder wenn ich den Impuls habe, im Supermarkt direkt in den Apfel zu beißen, mache ich jetzt auch nicht.

00:29:32: Verstehst

00:29:33: du?

00:29:33: Das ist Wahnsinn, ja.

00:29:36: Du schon?

00:29:37: Das ist halt immer ein bisschen schwierig, weil du so ein impulsiver Mensch bist.

00:29:41: Aber das ist auch etwas, wenn Menschen so ausrasten und sich dann entschuldigen mit, ja, ich bin so impulsiv.

00:29:49: Würdest du mich als impulsiv

00:29:51: sein?

00:29:51: Nein, du bist null impulsiv.

00:29:52: Ja, aber du hast es ja gerade gesagt.

00:29:53: Nein, hab ich gerade

00:29:54: gesagt.

00:29:54: Wenn du das jetzt nicht richtig gestellt hättest, dann... Ja,

00:29:56: da muss man richtig stellen, das weiß ich nicht.

00:29:57: Da könnt

00:29:57: ich mich schon wieder drüber aufregen.

00:30:02: Nee, aber kennst du das, diese Leute, die sich quasi einfach so über ihre mangelnde Frustrationstoleranz entschuldigen?

00:30:09: Ja.

00:30:10: Und dann

00:30:10: denk ich mir, so kann man... Arbeit ja doch mal dran.

00:30:12: Arbeit ja doch mal dran.

00:30:14: Genau.

00:30:14: Demnächst kannst du dann deinen Muskelspruch da bringen und sagen, Frustrations-Soleranz ist wie ein Muskel.

00:30:18: Ohne Reiz, kein Wachstum.

00:30:33: Also halten wir fest, Frustrations-Toleranz oder Frust aushalten ist gar nichts Negatives, ist was Positives.

00:30:41: Und man muss dran arbeiten.

00:30:44: Man kann dran arbeiten, man darf dran arbeiten.

00:30:47: Und es hat extrem viele gute Auswirkungen für deinen Hund, aber auch für dich.

00:30:52: Weil auch das wieder am Ende mit Freiheit zu tun hat.

00:30:55: Weil wenn ein Hund gelernt hat, ich glaube, Hunde mit einer guten Frustrations-Toleranz, egal was die können.

00:31:02: Das ist ja oft irrelevant.

00:31:03: Ja, aber wenn dein Hund, der muss nichts können, hat er gelernt, nicht dran zu sein, wird er ein entspannter Begleiter.

00:31:13: Steile These, aber würde ich so stehen als würde ich so...

00:31:15: Wahnsinn.

00:31:16: Oder?

00:31:16: Ich habe kurz überlegt, ob ich mir das ausdrücke und einrahmere.

00:31:19: Können wir hier auffängen?

00:31:20: Und würden wir hier auffängen?

00:31:21: Ja.

00:31:22: Und dann unten einfach so E-Verbückenholz.

00:31:25: Untertite dann aber

00:31:26: auch noch... Zitat, E-Verbückenholz.

00:31:27: Untertite möchte aber dann auch das mit den Muskeln gerne noch.

00:31:31: Ja.

00:31:32: Ne, sollten wir mal drüber nachdenken.

00:31:33: Vielleicht

00:31:33: machen wir so einen

00:31:36: Wandkalender.

00:31:36: Wo wir so die krassesten Zitate, die wir so einfach so

00:31:40: spontan

00:31:40: rausgezimmert haben.

00:31:41: Super.

00:31:43: Ja, da denken wir jetzt gleich nochmal in Ruhe drüber nach.

00:31:48: Aber ein wichtiges Thema, ein wichtiges Thema auch den Unterschied zu kennen und auch ein wichtiges Thema für alle, die jetzt denken, bei meinem Hund ist der Zug schon abgefahren.

00:31:56: Nein, ist er nicht.

00:31:58: Der ist noch im Bahnhof.

00:31:59: Du kannst noch was tun.

00:32:00: Du

00:32:01: kannst auch auf den Fahnen und Zuchner aufbringen.

00:32:02: Aber überfordere deinen Hund nicht, überfordere dich nicht und fang klein an.

00:32:07: Und man kann dann aber sehr, sehr schnell das Ganze steigern und hat dann eine ganze Menge davon.

00:32:14: Der Preis ist hoch.

00:32:15: Ja.

00:32:16: Der Preis ist heiß.

00:32:17: Der Lohn ist fantastisch.

00:32:19: Ja, damit sind wir am Ende der heutigen Folge.

00:32:22: Ich hoffe, ihr konntet was mitnehmen.

00:32:24: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:32:26: Und wir hören uns wieder in vierzehn Tagen an gleicher Stelle mit einem neuen Thema.

00:32:31: Bis dahin, alles Gute.

00:32:32: Tschüss.

00:32:38: Tschüss.

00:32:48: Neue Folgen gibt es alle vierzehn Tage Sonntags.

00:32:51: Überall da,

00:32:52: wo es

00:32:52: Podcasts gibt.

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